Freitag, 10. Mai 2024

Ukraine und Russland
Vatikan rudert nach umstrittener Papst-Äußerung zurück

Nach den umstrittenen Ukraine-Äußerungen von Papst Franziskus bemüht sich der Vatikan um Schadensbegrenzung.

13.03.2024
    Papst Franziskus
    In einem Interview mit dem italienischsprachigen Schweizer Sender RSI forderte der Papst "Mut zu Verhandlungen" und das Hissen der "weißen Fahne" von der Ukraine. (Imago / Abacapress)
    Staatssekretär Parolin sagte der italienischen Zeitung "Corriere della Sera", Voraussetzung für Friedensverhandlungen sei, dass Russland seine Aggressionen gegenüber der Ukraine einstelle. Auf die Frage, warum sich Franziskus nur an die ukrainische Seite gewandt habe, entgegnete der Kardinal, dies sei dem Kontext der Fragestellung geschuldet gewesen.
    Der Papst hatte der Ukraine empfohlen, den Mut zu haben, so wörtlich, die "weiße Fahne" zu hissen und mit Russland über ein Ende des Krieges zu verhandeln. Die Äußerungen des Oberhaupts der katholischen Kirche stießen auf ein geteiltes Echo. Die Ukraine reagierte empört und bestellte den Vatikan-Botschafter in Kiew ein.

    Mehr zum Thema

    „Weiße Flagge hissen“ - Scholz widerspricht Papst-Aussagen zum Krieg in der Ukraine
    Kommentar zum Ukraine-Friedensappell von Papst Franziskus : eine andere Weltsicht
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.