Tausend Grad heiß ist diese Flamme im Vattenfall Heizkraftwerk Reuter West. Das Besondere an ihr: Seit Kurzem wird hier probehalber nicht mehr nur polnische Steinkohle verfeuert, sondern auch spezielle Holzpellets, hergestellt aus skandinavischen Bäumen. Thorsten Thimme, Leiter der Schichten im Heizkraftwerk ist zufrieden mit dem Versuch.
"Man hat ja in einer solchen Anlage grundsätzlich Schwankungen, also auch Kohle ist nicht immer die gleiche und von der Warte her ist die Anlage ja dafür gebaut bestimmte Differenzen auszugleichen und das kann sie hier mit den Holzpellets auch sehr gut."
80 zu 20 lautet das Mengenverhältnis, das seit gestern getestet wird. 80 Prozent Steinkohle, 20 Prozent Holzpellets. Sie sind besonders behandelt, damit sie sich gut in die Produktionsabläufe einfügen lassen, sodass das auf Steinkohleverbrennung spezialisierte Kraftwerk für die zusätzliche Verbrennung von Holz nur geringfügig angepasst werden musste.
In anderen Berliner Kraftwerken experimentiert Vattenfall mit der Mischung von Steinkohle und Holzhackschnitzeln. Dass der Energiekonzern nun zum Teil auf Holz umsteigt, hat einen simplen Grund, den Hans Dieter Hermes erklärt – Leiter der Geschäftsentwicklung der Vattenfallgruppe Biomasse:
"Vattenfall hat sehr ambitionierte Ziele, die Treibhausgasemissionen zu senken: wir möchten von 90 Millionen Tonnen auf 65 Millionen Tonnen im Jahr 2020 unsere Emissionen senken und Biomasse spielt dabei eine zentrale Rolle."
In Zukunft soll das Holz für die Berliner Kraftwerke aus Deutschland kommen, aus Skandinavien, Nordamerika und Osteuropa, zählt Hermes auf. Auch aus dem afrikanischen Staat Liberia. Das hatte in den vergangenen Monaten Bedenken von Umweltschützern und Menschenrechtlern hervorgerufen. Hermes betont jedoch, Kinderarbeit oder schlechte Bezahlung, werde es mit Vattenfall in Liberia nicht geben.
"Das ist schon allein dadurch gegeben, dass es einen Stamm an festen Mitarbeitern gibt, die ordentliche Arbeitsverträge haben, die jedem lokalen Recht auch Genüge tun und auch unseren eigenen Code of Conduct – auch für Lieferanten gültig – wird dort umgesetzt."
Auch dass dort alte Kautschukbäume für die Pelletproduktion gefällt und durch neue Kautschukbäume ersetzt werden sollen, findet er in Ordnung.
"Es geht ja nicht darum, eine Biodiversität neu aufzubauen, sondern zu verhindern, dass Biodiversität verringert wird durch die Nutzung von Biomasse."
Grundsätzlich verweist Hermes auf die Nachhaltigkeitsvereinbarung, die Vattenfall mit dem Land Berlin geschlossen hat. Darin hat sich der Energiekonzern verpflichtet, den Kohlendioxidausstoß zu senken und die Artenvielfalt zu schützen.
Noch ist die Holzverbrennung in den Berliner Kraftwerken ein Experiment – aber laut Vattenfall eins mit Zukunftschancen. Zum einen, weil Holz schnell nachwächst. Zum anderen weil manche der neu entwickelten Holzpellets Brennwerte erreichen, die der Steinkohle kaum noch nachstehen. Swen Kaast, Leiter Biomassemitverbrennung Deutschland bei Vattenfall:
"Der Heizwert von Holzhackschnitzeln liegt je nach Wassergehalt zwischen 9 und 11 Megajoule, der von Steinkohle liegt bei 24,3/25 und der von Pellets variiert zwischen 16 und wenn die veredelten Pellets wirklich so kommen, wie wir es uns vorstellen, liegen die bei knapp 20."
Ob sich die Kombination Steinkohle/Holz etabliert, bleibt abzuwarten, Denn die technische Machbarkeit und die Folgewirkungen werden gerade erst getestet - etwa für die Zementindustrie, die Asche aus den Kraftwerken verarbeitet,. Ein anderer Punkt ist der Preis. 12,5 Millionen Euro investiert Vattenfall derzeit in Berlin in die Option Holzverbrennung. Und auch die Verbraucher könnten dafür noch zur Kasse gebeten werden. Die Kilowattstunde Strom könnte mit einer Holzverbrennung im großen Stil um 0,4 Cent teurer werde, unken die Kraftwerker. Genau festlegen will sich Hans Dieter Hermes da aber nicht.
"Im Moment wirkt sich's überhaupt nicht aus, weil wir es ja nicht umlegen können. Die Strombörse setzt den Preis, nicht wir."
"Man hat ja in einer solchen Anlage grundsätzlich Schwankungen, also auch Kohle ist nicht immer die gleiche und von der Warte her ist die Anlage ja dafür gebaut bestimmte Differenzen auszugleichen und das kann sie hier mit den Holzpellets auch sehr gut."
80 zu 20 lautet das Mengenverhältnis, das seit gestern getestet wird. 80 Prozent Steinkohle, 20 Prozent Holzpellets. Sie sind besonders behandelt, damit sie sich gut in die Produktionsabläufe einfügen lassen, sodass das auf Steinkohleverbrennung spezialisierte Kraftwerk für die zusätzliche Verbrennung von Holz nur geringfügig angepasst werden musste.
In anderen Berliner Kraftwerken experimentiert Vattenfall mit der Mischung von Steinkohle und Holzhackschnitzeln. Dass der Energiekonzern nun zum Teil auf Holz umsteigt, hat einen simplen Grund, den Hans Dieter Hermes erklärt – Leiter der Geschäftsentwicklung der Vattenfallgruppe Biomasse:
"Vattenfall hat sehr ambitionierte Ziele, die Treibhausgasemissionen zu senken: wir möchten von 90 Millionen Tonnen auf 65 Millionen Tonnen im Jahr 2020 unsere Emissionen senken und Biomasse spielt dabei eine zentrale Rolle."
In Zukunft soll das Holz für die Berliner Kraftwerke aus Deutschland kommen, aus Skandinavien, Nordamerika und Osteuropa, zählt Hermes auf. Auch aus dem afrikanischen Staat Liberia. Das hatte in den vergangenen Monaten Bedenken von Umweltschützern und Menschenrechtlern hervorgerufen. Hermes betont jedoch, Kinderarbeit oder schlechte Bezahlung, werde es mit Vattenfall in Liberia nicht geben.
"Das ist schon allein dadurch gegeben, dass es einen Stamm an festen Mitarbeitern gibt, die ordentliche Arbeitsverträge haben, die jedem lokalen Recht auch Genüge tun und auch unseren eigenen Code of Conduct – auch für Lieferanten gültig – wird dort umgesetzt."
Auch dass dort alte Kautschukbäume für die Pelletproduktion gefällt und durch neue Kautschukbäume ersetzt werden sollen, findet er in Ordnung.
"Es geht ja nicht darum, eine Biodiversität neu aufzubauen, sondern zu verhindern, dass Biodiversität verringert wird durch die Nutzung von Biomasse."
Grundsätzlich verweist Hermes auf die Nachhaltigkeitsvereinbarung, die Vattenfall mit dem Land Berlin geschlossen hat. Darin hat sich der Energiekonzern verpflichtet, den Kohlendioxidausstoß zu senken und die Artenvielfalt zu schützen.
Noch ist die Holzverbrennung in den Berliner Kraftwerken ein Experiment – aber laut Vattenfall eins mit Zukunftschancen. Zum einen, weil Holz schnell nachwächst. Zum anderen weil manche der neu entwickelten Holzpellets Brennwerte erreichen, die der Steinkohle kaum noch nachstehen. Swen Kaast, Leiter Biomassemitverbrennung Deutschland bei Vattenfall:
"Der Heizwert von Holzhackschnitzeln liegt je nach Wassergehalt zwischen 9 und 11 Megajoule, der von Steinkohle liegt bei 24,3/25 und der von Pellets variiert zwischen 16 und wenn die veredelten Pellets wirklich so kommen, wie wir es uns vorstellen, liegen die bei knapp 20."
Ob sich die Kombination Steinkohle/Holz etabliert, bleibt abzuwarten, Denn die technische Machbarkeit und die Folgewirkungen werden gerade erst getestet - etwa für die Zementindustrie, die Asche aus den Kraftwerken verarbeitet,. Ein anderer Punkt ist der Preis. 12,5 Millionen Euro investiert Vattenfall derzeit in Berlin in die Option Holzverbrennung. Und auch die Verbraucher könnten dafür noch zur Kasse gebeten werden. Die Kilowattstunde Strom könnte mit einer Holzverbrennung im großen Stil um 0,4 Cent teurer werde, unken die Kraftwerker. Genau festlegen will sich Hans Dieter Hermes da aber nicht.
"Im Moment wirkt sich's überhaupt nicht aus, weil wir es ja nicht umlegen können. Die Strombörse setzt den Preis, nicht wir."