Donnerstag, 02. Mai 2024

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Venus, Jupiter und Mars
Planetenrennen am Morgen

Ein seltenes Dreigestirn zeigt sich jetzt morgens am Osthimmel: Die Planeten Venus, Jupiter und Mars stehen so dicht zusammen, dass sie sich mit der Handfläche bei ausgestrecktem Arm abdecken lassen.

Von Dirk Lorenzen | 22.10.2015
    Am Morgenhimmel zeigen sich die Planeten Venus, Jupiter, Mars und Merkur.
    Am Morgenhimmel zeigen sich die Planeten Venus, Jupiter, Mars und Merkur. (Stellarium)
    Venus ist mit Abstand das hellste Objekt der drei. Sie steht ganz oben. Knapp links unter ihr leuchtet Jupiter – zwar deutlich schwächer als Venus, aber dennoch sehr auffallend.
    Mars schließt sich links unterhalb von Jupiter an. Er ist der dunkelste der drei und leuchtet in leicht rötlichem Ton.
    In den kommenden Tagen lässt sich wunderbar verfolgen, wie sich die Planeten bewegen. Übermorgen hat Venus den Abstand zu Jupiter schon halbiert, Sonntag früh stehen die beiden Seite an Seite.
    Mitte der kommenden Woche befindet sich Venus genau zwischen Jupiter und Mars. Dann haben sich die drei sogar noch enger zusammengefunden als morgen früh.
    Auch danach geht das planetare Wettrennen weiter: Doch Mars macht es der Venus nicht ganz so leicht wie Jupiter.
    Er ist selbst recht zügig unterwegs und läuft vor Venus davon. Doch unser äußerer Nachbar hat keine Chance. Der Morgenstern ist schneller und verringert beharrlich von Morgen zu Morgen den Abstand.
    Am 3. November hat Venus den Mars endlich eingeholt – Jupiter haben die beiden bis dahin deutlich abgehängt.
    Er ist zwar der größte Planet, aber für sein Tempo ist nicht die Masse entscheidend, sondern sein Abstand von der Sonne. Da er fast dreimal weiter draußen seine Bahn zieht als Mars, ist er auch deutlich langsamer.
    Jupiter ist daher der Verlierer beim morgendlichen Planetenrennen, das Venus vor Mars gewinnt.