Samstag, 27. April 2024

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Venus, Mars, Jupiter und die Winterfiguren
Der Sternenhimmel im November

Zwar dauert der Herbst offiziell bis zur Wintersonnenwende kurz vor Weihnachten - doch das Firmament stellt schon in den kommenden vier Wochen auf Winter um. Am auffälligsten ist dies bei der Tageslänge: In der Mitte Deutschlands sinkt sie von knapp zehn Stunden morgen auf nicht einmal achteinhalb Stunden zu Monatsende. Viel kürzer werden die Tage dann nicht mehr.

Von Dirk Lorenzen | 31.10.2016
    Der Himmelsanblick am 15. November gegen 22 Uhr
    Der Himmelsanblick am 15. November gegen 22 Uhr (Stellarium)
    Umgekehrt ist es nun immer länger dunkel. Nahe der dänischen Grenze dauert die Nacht - gemessen an der nautischen Dämmerung mit der Sonne zwölf Grad unter dem Horizont - zur Monatsmitte schon dreizehn Stunden.
    Zeit genug, um zunächst noch das Sommerdreieck zu bestaunen, das am frühen Abend weiterhin hoch im Südwesten steht. Das Herbstviereck des Pegasus wird gegen 20 Uhr im Süden durchgereicht, bevor die Winterfiguren ihren Auftritt haben.
    Noch vor Mitternacht stehen Stier, Orion, die beiden Hunde, Zwillinge und Fuhrmann am Südosthimmel. In den frühen Morgenstunden dominieren sie im Süden.
    Unser innerer Nachbarplanet Venus meldet sich als auffallender Abendstern zurück
    Unser innerer Nachbarplanet Venus meldet sich als auffallender Abendstern zurück (ESA)
    Doch zu Monatsende zeigt sich vor Sonnenaufgang bereits das komplette Frühlingsdreieck aus Arktur im Bootes, Regulus im Löwen und Spica in der Jungfrau. Auch der kommende Winter wird also nicht ewig dauern.
    Am abendlichen Westhimmel leuchten die beiden Planeten Venus und Mars. Morgens strahlt Jupiter in der Jungfrau. Am 2. und 3. November steht die Mondsichel bei Venus, am 6. nahe des inzwischen recht lichtschwachen Mars.
    Die schönste Konstellation des kommenden Monats ergibt sich am Morgen des 25. November: Dann befindet sich die abnehmende Mondsichel dicht neben Jupiter.