
Die Justiz wirft der 26-Jährigen vor, einen Terroranschlag "mit Hilfe einer organisierten Gruppe" verübt zu haben. Sie habe dem Blogger in einem Sankt Petersburger Café eine mit Sprengstoff gefüllte Büste überreicht, erklärten Ermittler. Das russische Innenministerium veröffentlichte ein Verhörvideo, in dem die Frau die Übergabe einräumt, zugleich aber angibt, sie habe keine Mordabsicht gehabt. Nach Angaben ihres Ehemanns war sie davon ausgegangen, dass in der Büste lediglich ein Abhörgerät versteckt gewesen sei.
Russische Behörden hatten nach dem Attentat am Sonntag Oppositionelle und den ukrainischen Geheimdienst verantwortlich gemacht. Die Regierung in Kiew weist die Anschuldigungen zurück. Tatarski war ein radikaler Befürworter des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Er wurde bei dem Anschlag während einer Veranstaltung getötet; rund 30 Gäste wurden verletzt.
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Diese Nachricht wurde am 05.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.