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Initiative Nachrichtenaufklärung
Verdunkelung der Meere ist "vergessene Nachricht des Jahres 2022"

Die Verdunkelung der Meere in Küstennähe ist von der Initiative Nachrichtenaufklärung zur bedeutendsten "vergessenen Nachricht" des vergangenen Jahre erklärt worden.

    Eine Luftaufnahme von 2015 aus Brasilien zeigt verschmutztes Wasser, das vom Barra-Kanal zum Barra-Strand in Rio de Janeiro fließt.
    Eine Luftaufnahme von 2015 aus Brasilien zeigt verschmutztes Wasser, das vom Barra-Kanal zum Barra-Strand in Rio de Janeiro fließt. (picture alliance / AP Photo / Felipe Dana)
    In den vergangenen Jahren haben sich in mehreren küstennahen Regionen weltweit die Ozeane verdunkelt. Der Vorsitzende derInitiative, Haarkötter, sagte, als Folge etwa von Ausbaggerungen und Einleitung von Abwässern werde das Meerwasser in Küstennähe immer trüber. Diese Verdunkelung gefährde die Nahrungssuche der Lebewesen im Wasser und schade auch den Menschen in Küstennähe, die sich aus dem Meer ernährten. Darüber werde zu wenig berichtet und auch zu wenig geforscht.
    Deutschlandfunk-Nachrichtenchef Bertolaso erklärte, die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg seien zu „Mega-Themen“ geworden, die zuletzt vieles andere aus den Nachrichten verdrängt hätten. Daher sei die Suche nach vergessenen Nachrichten wichtiger denn je und müsse tägliche Aufgabe der Redaktionen sein.
    Ermittelt werden die Vorschläge für die Top Ten der vergessenen Nachrichten von studentischen Rechercheteams. Auch Vorschläge aus der Öffentlichkeit werden berücksichtigt. Eine Jury entscheidet dann über die Platzierungen. Die Liste der vergessenen Nachrichten wird einmal jährlich in Kooperation mit der Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks veröffentlicht.
    Diese Nachricht wurde am 11.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.