
Auch die Hamas will nach Angaben aus ihrem Umfeld Vertreter nach Ägypten entsenden. Dorthin soll zudem laut Medienberichten ein israelisches Verhandlungsteam reisen. Die Gespräche könnten demnach bereits am Sonntag beginnen. Trump drängte die Hamas erneut zur Zustimmung des gesamten Friedensplans. Er werde keine Verzögerung tolerieren, schrieb er auf "Truth Social". Die Terrororganisation hat die US-Initiative bislang nur teilweise gebilligt und Verhandlungen über einige Punkte angekündigt. Israels Ministerpräsident Netanjahu hat dem Plan grundsätzlich zugestimmt.
Unterdessen ist die israelische Armee der Forderung Trumps nach einer Einstellung der Kampfhandlungen im Gazastreifen offenbar noch nicht nachgekommen. Ein Sprecher erklärte, es seien dort weiterhin Einheiten im Einsatz. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza wurden bei israelischen Angriffen heute mindestens 37 Menschen getötet.
Merz: "Frieden in Gaza in greifbare Nähe gerückt"
Nach der teilweisen Zustimmung durch die Hamas für den Friedensplan äußerten sich etliche Politiker vorsichtig optimistisch. Bundeskanzler Merz etwa schrieb auf X, Frieden in Gaza und die Befreiung der Geiseln seien "in greifbare Nähe gerückt". Er betonte, dass die Kämpfe umgehend enden und die Geiseln freikommen müssten. Die Bundesregierung unterstütze "nachdrücklich" den Aufruf von US-Präsident Trump an beide Seiten, fuhr Merz fort. Deutschland werde sich weiter einbringen.
Ähnlich äußerte sich Frankreichs Präsident Macron. Auch Katar und Ägypten begrüßten die Äußerungen der Hamas. Beide Regierungen hatten den Plan mitverhandelt. UNO-Generalsekretär Guterres rief alle Parteien auf, die Chance für ein Ende des Kriegs zu nutzen.
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, sagte im Deutschlandfunk, ein Ende des Krieges könne es erst geben, wenn die Hamas nicht weiter eine militärische Bedrohung für Israel darstelle.
Diese Nachricht wurde am 04.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.