49-Euro-Ticket
Verkehrsunternehmen: Preis an Kostenentwicklung koppeln

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) findet es sinnvoll, den Preis des Deutschlandtickets künftig anhand der Kosten festzulegen. Bei den aktuell geltenden 49 Euro pro Monat, handele es sich lediglich um einen "Einstiegspreis", sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Möller den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

    Eine Hand hält ein Deutschlandticket, das es ermöglicht für 49 Euro mit allen Verkehrsmitteln des öffentlchen Nachverkehrs zu reisen.
    Der Preis des Deutschlandtickets soll bis Jahresende unverändert bleiben, dürfte 2025 aber steigen (Symbolbild). (picture alliance / pressefoto_korb / Micha Korb)
    Zuvor hatte der hessische Verkehrsminister Mansoori (SPD) den Funke-Zeitungen gesagt, er sei dafür, den Preis für das deutschlandweit gültige Nahverkehrsticket künftig anhand eines "objektiven Systems" zu berechnen. So könnten zum Beispiel die Lohnentwicklung im ÖPNV und die Kosten für Sprit und Energie berücksichtigt werden. VDV-Hauptgeschäftsführer Möller begrüßte diesen Vorschlag. "Wir erreichen so ein höheres Kundenvertrauen, bekommen Planungssicherheit - und sparen Kosten, da wir das Tarifsystem dann endlich verschlanken können."
    Ein solcher Index müsse "für eine definierte Zeit fehlende Einnahmen bei anderen Ticketarten genauso abbilden wie Lohnentwicklungen sowie Kosten für den Betrieb insgesamt", unterstrich Möller. Nötig sei eine schnelle Entscheidung. "Wir wollen keine wochenlange Preisdebatte."
    Der Preis des Deutschlandtickets soll bis Jahresende unverändert bleiben. Die Verkehrsminister von Bund und Ländern gehen aber davon aus, dass es nächstes Jahr teurer wird. Eine Entscheidung zum künftigen Preis könnte auf der nächsten Verkehrsministerkonferenz im Oktober fallen.

    Weitere Informationen:

    Deutschlandticket soll 2025 teurer werden – das sind die Gründe
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.