Im Innern der Kugel befindet sich das gesamte Universum. Der Mond etwa kreist in diesem "Innenweltkosmos" in rund dreitausend Kilometern über der Oberfläche, die Sonne leuchtet gut doppelt so hoch.
Darüber kommen dann noch alle Sterne und Nebel. In dieser Theorie nimmt die Erde eine ganz besondere Stellung ein - allerdings nicht als Mittelpunkt der Welt, sondern als ihr Rand.
Der Innenweltkosmos setzt voraus, dass Licht sich nicht geradlinig ausdehnt, sondern auf gekrümmten Bahnen läuft. Zudem ist seine Geschwindigkeit nicht konstant. Des Weiteren verkürzen sich alle Längen, je näher man dem Mittelpunkt der Welt kommt.
Rein mathematisch ist diese Theorie einfach eine Spiegelung des Kosmos an der Erdoberfläche. Doch physikalisch lässt sie sich nicht mit fundamentalen Annahmen in Einklang bringen, etwa der, dass die Gesetze der Natur im gesamten Universum gleich sind.
Alle Versuche, die kühne Idee auf ein schlüssiges theoretisches Fundament zu stellen, schlugen fehl. Zwar sorgte im vergangenen Jahrhundert der Innenweltkosmos immer mal wieder für Aufsehen, wenn verschiedene Personen vehement für diese Theorie warben.
Doch die Widersprüche zu den Beobachtungen und Messungen im Kosmos sind zu groß - wissenschaftlich ernst genommen wurde diese Idee niemals. Die Welt ist nicht verkehrt: Unsere Erde ist unten - und der Kosmos oben.