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Evakuierungseinsatz im Sudan
Verteidigungsminister Pistorius lobt Einsatzkräfte nach Rückkehr

Nach dem Evakuierungseinsatz im Sudan sind die Einsatzkräfte der Bundeswehr nach Deutschland zurückgekehrt. Mehrere Maschinen der Luftwaffe landeten am frühen Abend auf einem Fliegerhorst im niedersächsischen Wunstorf. Verteidigungsminister Pistorius betonte, der Einsatz sei in jeder Hinsicht ein voller Erfolg gewesen.

    Die Soldatinnen und Soldaten verlassen nacheinander ein Flugzeug. Sie tragen Uniform. Auf dem Flugzeug ist das Logo der Luftwaffe zu sehen.
    Wunstorf, Niedersachsen: Die Einsatzkräfte der Evakuierungsaktion im Sudan verlassen ein Flugzeug der Luftwaffe. (Lars Klemmer / dpa)
    Anwesend waren Außenministerin Baerbock und der neue Generalinspekteur Breuer sowie Bundestagsabgeordnete aus den Ausschüssen für Auswärtiges und Verteidigung. Mit einem sogenannten Rückkehrerappell wurde die Leistung der Einsatzkräfte, in der Mehrzahl Fallschirmjäger, gewürdigt. Kanzler Scholz sprach den Beteiligten des Sudan-Einsatzes in einer schriftlichen Erklärung Dank und Anerkennung aus. Seit dem vergangenen Wochenende habe die Bundeswehr in einem herausfordernden und gefährlichen Einsatz deutsche Staatsangehörige sowie Angehörige anderer Länder auf dem Luftweg aus dem Sudan gebracht.
    Die Bundeswehr hatte in enger Zusammenarbeit mit Auswärtigem Amt und Bundespolizei über 700 Menschen aus mehr als 40 Nationen aus dem Sudan ausgeflogen. Darunter befanden sich nach offiziellen Angaben auch über 200 deutsche Staatsbürger.

    Neue Kämpfe im Sudan

    Im Sudan ist es trotz einer Verlängerung der Waffenruhe zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen den Konfliktparteien gekommen. In der Hauptstadt Khartum und der benachbarten Stadt Omdurman waren laut Bewohnern erneut Explosionen und Schüsse zu hören.
    Zudem wurde ein türkisches Evakuierungsflugzeug beim Anflug auf Khartum beschossen. Die sudanesische Armee beschuldigte die rivalisierende paramilitärische Gruppe RSF. Die Miliz wies die Vorwürfe zurück.
    Armee und RSF hatten zuvor eine Fortsetzung ihrer Feuerpause um weitere drei Tage bekannt gegeben. Die Waffenruhe war auch zuvor schon brüchig. Sie wäre ohne eine Verlängerung in der vergangenen Nacht ausgelaufen.

    Weiterführende Informationen

    Eskalierender Konflikt - Warum im Sudan gekämpft wird
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.