
Anwesend waren Außenministerin Baerbock und der neue Generalinspekteur Breuer sowie Bundestagsabgeordnete aus den Ausschüssen für Auswärtiges und Verteidigung. Mit einem sogenannten Rückkehrerappell wurde die Leistung der Einsatzkräfte, in der Mehrzahl Fallschirmjäger, gewürdigt. Kanzler Scholz sprach den Beteiligten des Sudan-Einsatzes in einer schriftlichen Erklärung Dank und Anerkennung aus. Seit dem vergangenen Wochenende habe die Bundeswehr in einem herausfordernden und gefährlichen Einsatz deutsche Staatsangehörige sowie Angehörige anderer Länder auf dem Luftweg aus dem Sudan gebracht.
Die Bundeswehr hatte in enger Zusammenarbeit mit Auswärtigem Amt und Bundespolizei über 700 Menschen aus mehr als 40 Nationen aus dem Sudan ausgeflogen. Darunter befanden sich nach offiziellen Angaben auch über 200 deutsche Staatsbürger.
Neue Kämpfe im Sudan
Im Sudan ist es trotz einer Verlängerung der Waffenruhe zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen den Konfliktparteien gekommen. In der Hauptstadt Khartum und der benachbarten Stadt Omdurman waren laut Bewohnern erneut Explosionen und Schüsse zu hören.
Zudem wurde ein türkisches Evakuierungsflugzeug beim Anflug auf Khartum beschossen. Die sudanesische Armee beschuldigte die rivalisierende paramilitärische Gruppe RSF. Die Miliz wies die Vorwürfe zurück.
Armee und RSF hatten zuvor eine Fortsetzung ihrer Feuerpause um weitere drei Tage bekannt gegeben. Die Waffenruhe war auch zuvor schon brüchig. Sie wäre ohne eine Verlängerung in der vergangenen Nacht ausgelaufen.
Weiterführende Informationen
Eskalierender Konflikt - Warum im Sudan gekämpft wird
Diese Nachricht wurde am 28.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.