
Großbritannien und Nordirland sind eng mit Europas Aktivitäten in der Raumfahrt und Astronomie verbunden. Seit über 40 Jahren gehören England & Co. der Europäischen Weltraumorganisation ESA an.
Allerdings hatten staatliche Stellen lange kein Interesse an bemannter Raumfahrt. Erst 2009 wurde der britische Militärpilot Timothy Peake als künftiger ESA-Astronaut ausgewählt - unter anderem gemeinsam mit Alexander Gerst. Ab Dezember 2015 hat er ein halbes Jahr auf der ISS verbracht.
In der Astronomie lange eigene Wege gegangen
Das Vereinigte Königreich trägt knapp neun Prozent des ESA-Budgets von gut vier Milliarden Euro. David Parker, einst Chef der britischen Raumfahrtbehörde, ist jetzt ESA-Direktor für Weltraumerkundung. Und seit zehn Jahren gibt es im englischen Harwell ECSAT, das ESA-Zentrum für Weltraumanwendungen und Telekommunikation.
In der Astronomie ist man lange eigene Wege gegangen. Erst im Jahr 2003 ist das Vereinigte Königreich der Europäischen Südsternwarte ESO beigetreten. Seitdem haben auch britische Astronomen Zugang zu den Teleskopen in Chile.

Bei Manchester - passend zur großen britischen Tradition in der Radioastronomie - befindet sich das Hauptquartier des nächsten großen Radioteleskops SKA, an dessen Entwicklung sich 17 Länder beteiligen. Es wird teils in Südafrika errichtet und teils in Australien.
Die Mitgliedschaft bei ESA und ESO sowie die anderen internationalen Aktivitäten sind unabhängig davon, ob das Vereinigte Königreich der EU angehört oder nicht.