
Im vergangenen Jahr hatte die NASA fast eine Milliarde Dollar an drei Firmen verteilt, die jeweils ein Konzept für eine Mondfähre entwickeln sollen. Ende Februar – so der ursprüngliche Plan – sollte aus dem Trio der Firmen SpaceX, Blue Origin und Dynetics ein Bewerber aussortiert werden.
Die beiden anderen hätten den Auftrag bekommen, eine Mondfähre zu bauen. Die NASA wird nun frühestens Ende April entscheiden. Hintergrund ist offenbar, dass die neue Regierung unter Präsident Biden noch an ihrer Weltraumpolitik arbeitet.

Die Verschiebung der Mond-Entscheidung kam nicht überraschend. Schon im Dezember hatte der US-Kongress der NASA nur etwa ein Viertel der Summe bewilligt, die sie für den Bau eines Landesystems für den Mond beantragt hatte. Damit war auch offiziell klar, dass ein Flug binnen vier Jahren unmöglich ist.
Jahrelang hatte sich kaum jemand in der Raumfahrtszene getraut, offen das zu sagen, was alle wussten: Der von der Regierung Trump-Pence angesetzte Zeitplan war von Anfang an Hirngespinst.
Nun wird die Landung auf dem Mond noch einige Jahre länger auf sich warten lassen. Und sollten Ende dieses Jahrzehnts tatsächlich wieder Menschen aus einer US-Raumfähre hinunter auf den Mond klettern, dann wird ihnen möglicherweise eine Mission aus China zuvorgekommen sein.