
Die bereits 2015 vereinbarten 17 Zielsetzungen der UNO sehen bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung in Bereichen wie Armut, Gesundheit, Bildung, Klimaschutz und Gleichstellung vor. Sie richten sich an alle Länder und zielen darauf ab, ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen gemeinsam zu lösen.
Neues Abkommen zur Entwicklungsfinanzierung
In der südspanischen Großstadt Sevilla soll es nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums darum gehen, die Finanzierung der Vereinten Nationen neu aufzustellen. Dafür wollten die UNO-Mitgliedsstaaten ein neues Abkommen zur Entwicklungsfinanzierung beschließen, die sogenannte Verpflichtung von Sevilla (Compromiso de Sevilla).
USA streichen Großteil ihrer Hilfsgelder
US-Präsident Trump hatte unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus per Dekret die Auslandshilfen eingefroren und anschließend mehr als 80 Prozent der Programme der Entwicklungshilfebehörde USAID gestrichen. Die Kürzungen sind besonders einschneidend, weil die Vereinigten Staaten international bisher einer der größten Geldgeber waren. Aber auch andere reiche Länder wie Großbritannien, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland haben ihre Entwicklungsgelder drastisch zusammengekürzt.
Bundesentwicklungsministerin Radovan (SPD): "Sevilla muss konkrete Lösungen liefern"
Bei der Konferenz müsse es darum gehen, dass alle Kräfte an einem Strang ziehen, forderte Bundesentwicklungsministerin Radovan (SPD) im Vorfeld des Treffens. "Sevilla muss konkrete Lösungen liefern, für den enormen Finanzbedarf im Kampf gegen Hunger und Armut, für Klimaschutz, globale Gesundheit und Frieden", sagte die Ministerin. Aber es gehe auch darum, den Teamgeist in der internationalen Arbeit zu stärken.
Die USA schicken keine Delegation nach Sevilla. Bei einem Vorbereitungstreffen bei der UNO in New York hatte sich alle teilnehmenden Länder außer den USA bereits auf einen Entwurf für ein Abschlussdokument verständigt. Darin bekräftigen sie unter anderem die Verpflichtung, die UNO-Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erreichen. Während die EU den erzielten Konsens begrüßte, kritisieren Hilfs- und Entwicklungsorganisationen den Entwurf als zu unkonkret.
Wichtige Themen sind auch internationale Finanzreformen und die hohe Schuldenlast vieler armer Länder.
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Diese Nachricht wurde am 30.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.