
Im Frühjahr ist die Sichel des zunehmenden Mondes besonders gut zu sehen. Denn sie läuft der Sonne in die nördlicheren Sternbilder voraus - und die Ekliptik, die Ebene des Planetensystems, steht abends steil zum Westhorizont.
So zeigt sich der Mond auch schon bei einem vergleichsweise geringen Abstand von der Sonne. Bis morgen Abend hat er sich knapp zwölf Winkelgrad von ihr entfernt.
Bei allerbesten Bedingungen und freier Sicht zum Westhorizont wird sich die hauchfeine, erst zu einem Prozent beleuchtete Sichel am hellen Dämmerungshimmel erkennen lassen.

Freitag und Samstag geht das viel einfacher. Dann ist die zu vier beziehungsweise neun Prozent beleuchtete Sichel unübersehbar.
Ist es dunkel genug, so ist außer der hellen Sichel auch der Rest der Mondscheibe auszumachen. Dieses aschgraue Mondlicht ist der Erdschein.
Vom Mond aus gesehen ist unsere Erde noch fast voll beleuchtet. Die Vollerde scheint am Mondhimmel viel heller als der Vollmond bei uns und daher taucht sie die komplette Mondscheibe ins Licht, auch wenn nur die dünne Sichel direkt von der Sonne beschienen wird.
Die Erde leuchtet dabei so kräftig, dass selbst das "Mondgesicht" aus dunklen Flecken und hellen Gebieten zu erkennen ist. Sonne, Erde und Mond verzaubern am Wochenende das Firmament mit einer "voll beleuchteten" Sichel.