Montag, 29. April 2024

Fusionsforschung
Von der Leyen will mehr Investitionen und rechtlichen Rahmen

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen fordert mehr Investitionen und einen besseren rechtlichen Rahmen für die Kernfusionsforschung in Europa.

11.04.2024
    Garching: Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission, und Markus Söder, (CSU) Ministerpräsident von Bayern, geben eine Pressekonferenz.
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen besucht zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Söder die Forschungsanlage ASDEX in Garching. (Peter Kneffel / dpa / Peter Kneffel)
    Von der Leyen sagte beim Besuch eines Forschungszentrums für Kernfusion in Garching bei München, so schwierig diese Technologie sei, so groß sei ihr Potenzial. Ein günstiger gesetzlicher Rahmen könne die Kernfusion nach vorn bringen. Außerdem sprach sich die CDU-Politikerin für mehr Investitionen aus - besonders auch in öffentlich-private Forschungspartnerschaften. Bayerns Ministerpräsident Söder betonte, Kernfusion sei nicht Kernenergie. Der Unterschied müsse geklärt werden. 
    An dem Standort in Garching soll innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Demonstrationskraftwerk gebaut werden. Bayern hatte bereits vergangenes Jahr Investitionen von 100 Millionen Euro bis 2028 für die Fusionsforschung angekündigt. Kritiker sehen in der Technologie dagegen wie bei der konventionellen Atomkraft keine "saubere" Energieerzeugung, da auch hier radioaktiver Abfall entsteht. Zudem monieren sie die hohen Forschungskosten.
    Diese Nachricht wurde am 11.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.