Francis Baily war lange Jahre Präsident der Royal Astronomical Society, wertete historische Beobachtungsdaten aus und veröffentlichte mehrere Sternkataloge.
Dauerhaften Ruhm erwarb er sich bei der Beobachtung einer Sonnenfinsternis 1836 in Schottland.
Ihm hatten es vor allem die letzten "Lichttropfen" angetan, die von der Sonne zu sehen sind, unmittelbar bevor der Mond die Sonnenscheibe komplett abdeckt. Der Mondrand ist nicht glatt – dort gibt es Berge und Täler. Zum Beginn einer Finsternis scheint die Sonne zuletzt noch durch einige Täler am Mondrand hindurch.
Dasselbe Phänomen tritt auch auf, wenn der Mond die Sonne wieder freigibt. Bevor die Sonnensichel erscheint, zeigen sich erst ein paar Lichtflecken in den Mondtälern am Rand.
Bailys Beads, Bailys Perlen, heißt dieses Phänomen zu Ehren des englischen Astronomen. Besonders hübsch ist es, wenn nur eine Perle zu sehen ist, ansonsten aber schon oder noch die helle Sonnenkorona um den Mond herum. Über diesen "Diamantring" geraten alle Finsternisbeobachter in Verzückung.
Francis Baily ist 1844 im Alter von 70 Jahren gestorben. Seine Perlen aber sind unsterblich – und das nächste Mal am 2. Juli zu bestaunen, in Chile und Argentinien.