1798, im Alter von 28 Jahren, übernahm Johann Repsold eine leitende Stellung bei der Feuerwehr. Später unterstand ihm als Oberspritzenmeister das gesamte Löschwesen Hamburgs. Zu seinen Aufgaben gehörte das Herstellen technischen Geräts. Um die Werkstatt zu finanzieren, war es Repsold gestattet, auf eigene Rechnung feinmechanische Instrumente herzustellen. Seine Winkelmessgeräte, Mikroskope und Teleskope waren wegen ihrer exzellenten Güte heiß begehrt.
Er schuf den Meridiankreis für die neue Sternwarte in Göttingen, deren Direktor Carl Friedrich Gauß er freundschaftlich verbunden war. Zudem baute Repsold für Gauß einen Heliotropen, ein Gerät für die Landvermessung. Den königlichen Hofastronomen Heinrich Christian Schumacher, der im damals dänischen Altona tätig war, belieferte er mit einer Vielzahl von Instrumenten.
Johann Repsold hatte ein privates Observatorium auf dem Hamburger Stintfang, heute Standort der Jugendherberge. Später regte er die Gründung einer städtischen Sternwarte an. Der Senat genehmigte den Bau unter der Auflage, dass Repsold die Geräte liefere. Die Fertigstellung erlebte er nicht mehr. 1830 kam Johann Georg Repsold mit 49 Jahren bei einem Feuerwehreinsatz ums Leben. Seine Söhne führten die berühmte Werkstatt weiter.