NRW-Kommunalwahl
Vorläufiges Ergebnis: CDU gewinnt, SPD und Grüne verlieren, AfD legt zu

Die CDU ist aus den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen erneut als stärkste Kraft hervorgegangen.

    Buttons mit den verschiedenen Parteien von Die Linke, Bündnis 90/Grüne, SPD, FDP, CDU und AfD. Im Hintergrund sind die Umrrisse des Landes Nordrhein-Westfalen zu sehen.
    Kommunalwahlen in NRW 2025 (IMAGO / IlluPics)
    Nach Angaben der Landeswahlleitung schnitt sie etwas schwächer ab als vor fünf Jahren und kam auf gut 33 Prozent der Stimmen. Die SPD verlor ebenfalls und erreichte knapp über 22 Prozent. Die AfD konnte ihr Ergebnis deutlich auf 14,5 Prozent verbessern. Große Verluste mussten die Grünen hinnehmen, die auf 13,5 Prozent kamen. Die Linke legte auf 5,6 Prozent zu. Auf die FDP entfielen 3,7 und auf das BSW gut ein Prozent.
    Bei der Wahl der Oberbürgermeister entscheiden die Wähler in den meisten Fällen in einer Stichwahl in zwei Wochen über die Neubesetzung der Posten. Lediglich in Hamm und Herne konnten sich die Amtsinhaber Herter und Dudda, beide SPD, bereits im ersten Wahlgang durchsetzen.

    Ministerpräsident Wüst: "Tolles Ergebnis"

    Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Wüst sprach von einem "tollen Ergebnis" für seine Partei. Die CDU sei weiter die "Kommunalpartei Nummer Eins". Mit Blick auf das AfD-Abschneiden sagte Wüst, "dieses Ergebnis müsse zu denken geben. Alle demokratischen Parteien seien aufgefordert, die Probleme im Land zu lösen, so Wüst.
    Der Wahlausgang hilft nach Einschätzung von Unions-Fraktionschef Spahn der schwarz-roten Koalition im Bund. Das Ergebnis gebe Rückenwind und sei Ansporn für eine ruhige pragmatische Arbeit in Berlin. Spahn betonte zugleich, der Zuwachs der extremen Rechten müsse ein Weckruf sein: Armutsmigration, Sozialmissbrauch und zu oft gescheiterte Integration "dürfen nicht tabuisiert werden."
    Die SPD-Vorsitzende Bas nannte es Aufgabe ihrer Partei, wieder die Politik zu machen, die die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bewegt. AfD-Chef Chrupalla bezeichnete das Abschneiden seiner Partei als großen Erfolg. Man sei Volkspartei und trage eine Verantwortung für Deutschland.
    Der Grünen-Vorsitzende Banaszak sagte dem WDR, ökologische, progressive Politik habe es gerade schwer. Für die Grünen komme es nun darauf an, eine "glaubwürdige Alternative zu diesem fundamentalen Rechtsdruck in dieser Gesellschaft" zu verkörpern.

    Knapp 14 Millionen Wahlberechtigte

    Rund 13,7 Millionen Bürger waren zu den Kommunalwahlen im bevölkerungsstärksten Bundesland aufgerufen. Gewählt wurden neben den Kommunalparlamenten auch Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte. Die Wahlbeteiligung wurde zuletzt mit 56,8 Prozent angegeben, ein spürbarer Anstieg gegenüber 2020.
    Weitere Informationen zur Wahl finden Sie in unserem Newsblog.
    Diese Nachricht wurde am 15.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.