Voyager zog in 5.000 Kilometern Höhe über den Nordpol des Gasplaneten hinweg. Kurz danach passierte sie den größten Neptunmond Triton in vierzigtausend Kilometern Abstand.
Auf den Fotos des Planeten war ein großer dunkler Fleck zu erkennen, der durch die Atmosphäre wirbelte und fast die Ausmaße der Erde hatte.
Anders als bei Jupiter sind die Strukturen in der Gashülle Neptuns nicht sehr langlebig. Inzwischen macht das Hubble-Weltraumteleskop fast so gute Aufnahmen von Neptun wie damals die Sonde. Der große Voyager-Fleck ist verschwunden, dafür haben sich neue Wolken gebildet.
1989 gab es noch neun Planeten, weil Pluto noch nicht als Zwergplanet galt. Trotzdem war Neptun beim Voyager-Besuch der äußerste Planet – denn Plutos stark elliptische Bahn verläuft zu einem kleinen Teil innerhalb des Neptunorbits und Pluto befand sich seinerzeit genau in diesem sonnennächsten Bereich.
Nach der Passage hat die Sonde noch einmal zurück geblickt. Dabei entstand ein grandioses Bild, das Neptun und seinen größten Mond als dünne Sicheln zeigt.
Dies war das Abschiedsfoto. Voyager 2 driftet nun hinaus in die Weiten der Milchstraße. Die Nasa hat aber immer noch Funkkontakt zur unverwüstlichen Sonde, die inzwischen viermal weiter von der Sonne entfernt ist als Neptun.