Bürgerkrieg
Waffenruhe im Sudan weiter brüchig - Zahl der Todesopfer nach Drohnenangriff auf Kindergarten in Kalogi auf 50 gestiegen

Die Waffenruhe im Sudan ist laut dem Deutschen Roten Kreuz weiterhin brüchig. Der Leiter der internationalen Zusammenarbeit beim DRK, Johnen, sagte im Deutschlandfunk, es komme immer wieder zu Kampfhandlungen und Übergriffen auf die Zivilbevölkerung. Entmenschlichung sei ein Kennzeichen dieses Kriegs.

    Ein Junge hebt sein Shirt hoch und zeigt seine Wunden an Bauch und Oberkörper
    Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz dokumentierte am 18. November mit diesem Bild die Verletzungen eines Jungen nach einem Angriff auf einen Markt in Al Faschir. (AFP / MOHAMED JAMAL)
    Zuletzt war Berichten zufolge die Zahl der Todesopfer eines Drohnenangriffs in der Stadt Kalogi im Bundesstaat Süd-Kordofan auf 50 gestiegen - darunter sollen mehr als 30 Kinder sein. Die paramilitärische RSF-Miliz hatte einen Kindergarten angegriffen und anschließend herbeieilende Helfer attackiert. Auch das Krankenhaus der Stadt und ein Regierungsgebäude wurden bombardiert.
    Seit mehr als zwei Jahren herrscht im Sudan Bürgerkrieg. Laut Schätzungen sind in dem Konflikt 150.000 Menschen ums Leben gekommen. Vor knapp einem Monat hatte die RSF-Miliz einer humanitären Waffenruhe zugestimmt. Diese war von einer von den USA geführten Vermittlergruppe vorgeschlagen worden.
    Diese Nachricht wurde am 06.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.