
Die Serie „Invasion von der Wega“ ist eine legendäre Science-Fiction-Reihe aus den 60er-Jahren. Der vermeintliche Heimatstern der kosmischen Bösewichte steht gegen 22 Uhr nahe dem Zenit. Die blau-weiß strahlende Wega gehört zu den hellsten Sternen am gesamten Himmel.
Allerdings spielt sie im amerikanischen Original keine Rolle. Dort heißt die Serie einfach „Die Invasoren“, deren Herkunft offen bleibt. „Sie kommen aus einer anderen Galaxie“ ist die einzige Angabe in der Urfassung – die Eindringlinge müssten dann Millionen Lichtjahre im engen Raumschiff zurückgelegt haben. In der Übersetzung wurde daraus: „Sie kommen von einem Planeten der Wega“. Dann betrug die Strecke „nur“ 25 Lichtjahre – das sollte zu schaffen sein.
Serie lebt von packender Dramaturgie
Die Serie beginnt damit, dass der Architekt David Vincent zufällig die Landung der Invasoren beobachtet, die wie Menschen aussehen. Allerdings findet die Polizei keine Spuren und glaubt ihm nicht. Die Außerirdischen sind blutleer, haben keinen Puls und verraten sich durch einen abgespreizten kleinen Finger. Wenn sie sterben, zerstrahlen sie und nichts bleibt zurück.
Die Serie, die den Kampf einiger Menschen gegen die Invasoren beschreibt, kommt ohne viele Spezialeffekte aus und lebt von einer packenden Dramaturgie – zugleich spielt man mit der im Kalten Krieg verbreiteten Furcht vor der kommunistischen Unterwanderung.
Die Wissenschaft stimmt nicht so ganz. Um die Wega kreist kein Planet – dort gibt es aber immerhin eine Staubscheibe, in der sich wohl gerade Planeten bilden.