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Hochwasser
Weiterhin angespannte Lage in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern

In Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen anhaltendes Hochwasser. An der Elbe werden die höchsten Wasserstände der Hochwasserwelle heute erwartet. Diese gehe auf die Schneeschmelze und starke Niederschläge im Riesengebirge zurück, hieß es von den Behörden.

    Das Hochwasser der Elbe umgibt ein Verkehrsschild am Terrassenufer. Weite Teile der Straße stehen unter Wasser. Aufnahme vom 26.12.2023.
    An der Elbe wird der Scheitelpunkt der Hochwasserwelle am Mittag erwartet. Die Vorbereitungen etwa in Dresden laufen. (picture alliance / dpa / Sebastian Kahnert)
    Die Stadt Dresden baute unter anderem mit Sandsäcken weiteren Hochwasser-Schutz auf. In Sachsen-Anhalt mussten Bewohnerinnen und Bewohner wegen eines überlaufenden Stausees ihre Häuser verlassen. In Thüringen darf die Ortschaft Windehausen weiterhin nicht betreten werden.
    Im niedersächsischen Braunschweig erwarten die Behörden steigende Pegel der Oker, weil aus der Talsperre Wasser abgelassen werden musste. Vorbeugend wurden Straßen gesperrt und ein mobiler Deich errichtet. Die Ortschaft Rinteln musste teilweise evakuiert werden.
    Auch in Nordrhein-Westfalen stiegen die Wasserpegel weiter. Dagegen gingen die Pegelstände in Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen und Bayern allmählich zurück.

    Grüne: Hochwasserschutz ausweiten

    Die Grünen fordern mit Blick auf die Überschwemmungen an vielen Flüssen in Deutschland mehr Geld für den Hochwasserschutz. Der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Gesenhues, sagte der "Rheinischen Post", Hochwasservorsorge und Klimaanpassung müssten ab sofort bei jeglicher Planung berücksichtigt werden. Wo Städte direkt ans Wasser heranreichten, brauche man zusätzliche Investitionen in Deiche und Rückhaltebecken.
    Gesenhues betonte, auch in Deutschland würden Fluten und Überschwemmungen häufiger und heftiger. Bisher sei man noch nicht ausreichend gegen solche Folgen der Klimakrise gewappnet.
    Wie Sie sich in Notsituationen richtig verhalten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
    Diese Nachricht wurde am 27.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.