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Welternährungstag
Zu viel Essen landet im Müll

Viele Verbraucher schmeißen Lebensmittel in den Müll, obwohl sie eigentlich noch genießbar wären. Grund dafür: das Mindesthaltbarkeitsdatum - das oft falsch verstanden wird. Auch der Handel ist mit dafür verantwortlich, dass zu viel Brot, Gemüse und Fleisch in der Tonne landet. Die Bundesregierung will gegensteuern.

Von Anna Dangel | 16.10.2018
    Lebensmittel liegen in einer Mülltonne
    Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird oft falsch verstanden (picture alliance/dpa/Foto: Patrick Pleul)
    Ein Drittel aller Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Das sind rund elf Millionen Tonnen an Lebensmitteln, die eigentlich noch genießbar wären. Die Lebensmittelabfälle entstehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Dazu zählen Industrie, Handel, Großverbraucher und Privathaushalte.
    61 Prozent entstehen laut einer Studie der Uni Stuttgart in den privaten Haushalten. Jeder Deutsche schmeißt im Jahr durchschnittlich 55 Kg Lebensmittel weg. Oft, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist - viele Lebensmittel sind dann allerdings noch genießbar.
    Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle von Verbrauchern und Einzelhandel bis 2030 zu halbieren. Die Umsetzung läuft allerdings zu schleppend an.