Weltverband führt GesprächeEishockey-WM doch nicht in Belarus?
Belaurs und Lettland sollten im Mai gemeinsam die Eishockey-WM 2021 ausrichten. Die Menschenrechtsverletzungen des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko sorgen aber für heftigen Widerstand. Jetzt reagiert auch der Eishockey-Weltverband.
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek- Alexander Lukashenko bei einem Eishockey-Match im Januar 2020 (dpa/picture alliance/Natalia Fedosenko)
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Belarus wird aller Voraussicht nach als Co-Ausrichter der diesjährigen Eishockey-WM abgelöst werden. Ursprünglich sollte das Turnier vom 21. Mai bis 6. Juni in Belarus und Lettland stattfinden. Der Eishockey-Weltverband führt Gespräche mit anderen möglichen Ausrichter-Ländern, so Präsident René Fasel. Welche das seien, sagte er nicht. Der Chef des großen und einflussreichen russischen Verbands, Wladislaw Tretjak, nannte zudem ein wichtiges Datum: Am 25. und 26. Januar tage der Weltverband, dann werde entschieden.
Aus Belarus selbst gab es keine offizielle Stellungnahme. Dort allerdings sind zurzeit Feiertage; die orthodoxe Kirche feiert Weihnachten.
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Seit Monaten protestieren belarussische Athletinnen und Athleten gegen ihren Präsidenten, jetzt hat das Internationale Olympische Komitee reagiert.
In den vergangenen Tagen war aufgefallen, dass auf einer offiziellen belarussischen Liste mit Ankündigungen der Sportereignisse des Jahres ausgerechnet die Eishockey-Weltmeisterschaft fehlte. Das wurde später damit erklärt, die Veranstaltung unterliege den Anordnungen von Präsident Alexander Lukaschenko, da brauche es keine gesonderte Ankündigung.
Belarus und sein autokratisch regierender Staatspräsident Lukaschenko stehen seit Monaten weltweit in der Kritik. Lukaschenko war nach seiner Wiederwahl im Sommer gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen. Unter anderem 1200 Vertreter des belarussischen Sports hatten daraufhin eine Erklärung gegen den Präsidenten und für Neuwahlen unterschrieben.
Sportler werben für Entscheidung gegen Belarus
Die Belarussische Stiftung Sportsolidarität, ein Zusammenschluss von Sportlern und für Sportler, die sich gegen das Regime in Minsk aussprechen, warb unter Sponsoren für eine Entscheidung gegen Belarus als Austragungsland. Die Stiftung schreibt auf Facebook, wie es um die Menschenrechte bestellt sei, habe man Unternehmen wie Volkswagen oder dem Motorölhersteller aus Ulm, Liqui Moly, schriftlich geschildert.