Forscherinnen und Forscher überwachen das Magnetfeld mit speziellen Messinstrumenten. Es entsteht unter anderem durch Materieströme im flüssigen Kern der Erde, durch magnetisches Gestein in der Erdkruste und durch geladene Teilchen von der Sonne, die in der oberen Atmosphäre abgelenkt werden und oft schöne Polarlichter erzeugen.
Das Magnetfeld unterliegt vielen Schwankungen. Manchmal ändert es sich binnen Sekunden, andere Effekte machen sich erst nach vielen Jahren bemerkbar. Mehr als 150 Stationen weltweit überwachen das Magnetfeld der Erde regelmäßig. Dieses Messnetz hat seine Anfänge im 19. Jahrhundert, als Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt das Erdmagnetfeld erstmals systematisch erforschten. Die Mess-Häuschen stehen etwa in Kasachstan und der Antarktis, in West-Samoa und auf den Malediven. Vier befinden sich in Deutschland: in Wolfach im Schwarzwald, in Fürstenfeldbruck, in Niemegk in Brandenburg und in Wingst in Nordniedersachsen. Hinzu kommen Messungen von Satelliten.
Das langfristige "Fühlen des magnetischen Pulses" ist äußert wichtig und wird im Welt-Magnet-Modell zusammengefasst. Das steckt zum Beispiel in jedem Navi oder Smartphone. Dass Navigation heute so einfach und zuverlässig ist, liegt auch an den Magnetfeldmessungen aus aller Welt.