
Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Verdacht der Spielmanipulation und des Amtsmissbrauchs.
Der Wettskandal in der Türkei hat nun auch Auswirkungen auf die höchste türkische Fußball-Liga. Nach Auswertungen türkischer Medien sind unter den 1.024 betroffenen Spielern auch 27 Spieler von Vereinen aus der "Süper Lig". Es gehe auch um mindestens einen türkischen Nationalspieler, heißt es. Alle verdächtigen Spieler müssen sich nun vor dem Disziplinarausschuss des Profifußballs der Türkei verantworten. Sie sind vorerst gesperrt.
Erste Reaktionen von betroffenen Vereinen und Spielern
Betroffen ist auch der der Top-Club "Galatasaray Istanbul", in dem seit Sommer auch der deutsche Fußballnationalspieler Leroy Sané unter Vertrag steht.
In einem offiziellen Statement reagierte der Verein auf die Vorwürfe. Man werde den sensiblen Prozess akribisch verfolgen und hoffe auf eine möglichst genaue und faire Untersuchung - ohne die Persönlichkeitsrechte der Spieler und den Markenwert des türkischen Fußballs zu beeinträchtigen. Auch der Kontrahent "Besiktas Istanbul" ist vom Wettskandal betroffen. Von dort heißt es: "Wir haben vollstes Vertrauen, dass unsere Fußballspieler unschuldig sind."
In einem offiziellen Statement reagierte der Verein auf die Vorwürfe. Man werde den sensiblen Prozess akribisch verfolgen und hoffe auf eine möglichst genaue und faire Untersuchung - ohne die Persönlichkeitsrechte der Spieler und den Markenwert des türkischen Fußballs zu beeinträchtigen. Auch der Kontrahent "Besiktas Istanbul" ist vom Wettskandal betroffen. Von dort heißt es: "Wir haben vollstes Vertrauen, dass unsere Fußballspieler unschuldig sind."
Zwei betroffene Spieler von "Galatasaray" gaben an, es handle sich lediglich um einzelne Wetten, die einige Jahre zurücklägen. Auf oder gegen das eigene Team habe man dabei nicht gesetzt.
Der türkische Fußballverband verhandelt nach eigenen Angaben mit dem Weltfußballverband FIFA, um die Folgen für die betroffenen Vereine abzumildern. Ziel sei es, den Vereinen im Winter eine längere Transferperiode zu gewähren, um entstandene Lücken in ihren Kadern zu schließen. Außerdem wird der Spielplan der zweiten und dritten türkischen Liga für zwei Wochen ausgesetzt.
Erste Haftbefehle im Wettskandal
Vor rund zwei Wochen hatte der türkische Fußballverband mitgeteilt, dass 371 von 571 Schiedsrichtern über Wettkonten verfügten. In einem Fall seien mehr als 10.000 Wetten abgeschlossen worden.
Inzwischen sind erste Haftbefehle ergangen. Sie richten sich vor allem gegen Schiedsrichter, aber auch Vereinspräsidenten. Acht Personen sollen
sich nun in Haft befinden. Darunter soll auch ein hochrangiger Vereinsfunktionär eines Erstligisten sein.
sich nun in Haft befinden. Darunter soll auch ein hochrangiger Vereinsfunktionär eines Erstligisten sein.
Beeinträchtigungen über den Fußball hinaus
Beobachter sehen in dem Wettskandal inzwischen auch einen der größten Finanzskandale der Türkei. Matthias Friebe aus der Deutschlandfunk-Sportredaktion sagt: "Es geht ja auch darum, wo dieses Geld dann gelandet ist, wie es zum Teil auch zu Geldwäschezwecken genutzt wird. Das also ist ein weitverzweigtes System, das wirklich gewaltige Ausmaße hat."
Diese Nachricht wurde am 11.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
