
In den vergangenen Wochen haben die US-Streitkräfte in der Region rund 20 Boote versenkt, etwa 80 Menschen kamen dabei ums Leben. Die Vereinigten Staaten werfen Venezuela vor, den Schmuggel von Rauschgift aktiv zu fördern. Der US-Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" wurde in das Gebiet verlegt.
Venezuelas Staatschef Maduro rief US-Präsident Trump zur Zurückhaltung auf. Bei einer Kundgebung in Caracas erklärte Maduro, es solle keine endlosen Kriege mehr geben. Vor wenigen Tagen hatten die venezolanischen Streitkräfte nach eigenen Angaben fast 200.000 Einsatzkräfte zu einem Militärmanöver herangezogen. An der zweitägigen Übung beteiligen sich nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium Soldaten aller Waffengattungen sowie Mitglieder paramilitärischer Milizen.
Politologin Dargatz: Vorgehen Trumps nicht gerechtfertigt
Die Politologin und Leiterin des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Venezuela, Dargatz, sagte im Deutschlandfunk, das Vorgehen Trumps sei nicht gerechtfertigt. Experten seien sich einig, dass die Hauptrouten des internationalen Drogenschmuggels derzeit über den Pazifik liefen. Zudem würden dafür nicht Schnellboote genutzt, sondern eine ausgeklügelte Logistik in großem Stil. Die Ansichten über mögliche Motive der USA für ihr Vorgehen gingen in Venezuela ähnlich weit auseinander wie bei den internationalen Analysten, betonte Dargatz. Einen Einmarsch der USA halte sie jedoch für die militärisch schlechteste Option.
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Diese Nachricht wurde am 15.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
