Beim Reifendienst West in Köln ist eine neue Lieferung Winterreifen eingetroffen. Mitarbeiter stapeln sie an der Wand der Werkstatthalle auf, in allen gängigen Größen und von unterschiedlichen Herstellern. Es sind Hunderte und doch nicht genug, sagt der stellvertretende Geschäftsführer Benjamin Schubert.
"Es ist trotz der noch recht warmen Witterungsbedingungen schon eine katastrophale Verfügbarkeit. Also wir können viele Reifen schon gar nicht mehr besorgen. Es sind einige Autotypen, die dieses Jahr nicht mehr mit Winterreifen ausgerüstet werden können, und selbst wenn Winterreifen lieferbar sind, sind oftmals die entsprechenden Felgen nicht verfügbar. Also da haben wir jetzt schon Probleme und ich sehe noch größere Probleme auf uns zukommen. Im Moment sehe ich ganz große Engpässe beim neuen BMW 5er, beim Audi A5, beim Audi A2. Das sind jetzt so die, die ich direkt im Gedächtnis habe, aber es sind etliche mehr noch."
Vor allem, wenn der kommende Winter genauso schneereich werden sollte wie der vergangene. Auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk rechnet mit Lieferengpässen und macht dafür unter anderem die neue strengere Winterreifenpflicht verantwortlich. Dabei hätten die Hersteller bereits 350.000 Winterreifen mehr ausgeliefert als im vergangenen Jahr. Otto Saalmann vom ADAC sieht dennoch keinen Grund zur Aufregung.
"Das hören wir mit schöner Regelmäßigkeit eigentlich immer wieder. Wird immer wieder gesagt, Winterreifen werden knapp aus diesen und jenen Gründen. Mal wird die Abwrackprämie mit angeführt, dann die Winterreifenpflicht, obwohl wir die ja eigentlich schon sinngemäß seit vier Jahren haben. Also bis jetzt ist es uns nicht bekannt, dass einer mal keine Winterreifen oder Ganzjahresreifen bekommen hätte. Es kann durchaus passieren, wenn ich einen ganz bestimmten Typ Reifen haben will, mit einer ganz bestimmten Größe, von einem ganz bestimmten Hersteller, dann ist es durchaus möglich, dass ich den nicht bekomme. Das bedeutet nicht, dass ich keinen Winterreifen kriege. Also wir wissen auch von den Mitgliedern, dass Winterreifen, dass das eigentlich kein Problem ist."
Benjamin Schubert vom Reifendienst West kann diese Aussage nicht verstehen. Allerdings sieht er die Schuld weniger bei der Politik als vielmehr bei den Reifenherstellern.
"Also dem kann ich aus meiner Position heraus klar widersprechen. Wir haben letztes Jahr die Erfahrung gemacht, dass aufgrund der Abwrackprämie unheimlich hohe Neuzulassungen in Deutschland stattgefunden haben, aufgrund dessen Engpässe im Bereich Reifen und Felgen da waren. Die Industrie hat daraus einen schönen Vorteil erlangt, nämlich dass am Ende des Jahres nichts mehr auf Halde lag. Es wurde daraus gelernt und beschlossen, eben nicht mehr so viel zu produzieren in Zukunft."
Eine künstliche Verknappung des Angebotes auf Kosten der Autofahrer? Der Reifenhersteller Continental weist diesen Vorwurf zurück: Auch seien bei Winterreifen trotz der Engpässe keine Preiserhöhungen geplant. Benjamin Schubert hat da eine andere Erfahrung gemacht.
"Ich weiß jetzt nicht, wie es bei Continental im Detail ist. Andere Hersteller wie zum Beispiel die Pirelli haben angekündigt, die Preise zu erhöhen und am 1. November ziehen andere Hersteller nach und erhöhen da auch die Preise."
Wer jetzt noch neue Winterreifen braucht, dürfte zwischen drei bis fünf Prozent draufzahlen und ein bis zwei Monate warten, bis der erste Ansturm in den Autowerkstätten vorüber ist. Und fürs nächste Jahr rät Otto Saalmann vom ADAC, sich schon im Sommer um die Winterreifen zu kümmern:
"Dann hat er schon zwei Vorteile. Das eine ist, er vermeidet längere Wartezeiten an den Werkstätten, denn wenn's dann erstmal schneit, dann kommen alle. Die andere Seite ist, wenn man sich frühzeitig umguckt, dann kann man auch Preise vergleichen. Unser letzter Test hat gezeigt, bei einem 185er-Reifen, also Kompakt- und Mittelklassewagen, den haben wir eingekauft für 50 Euro, wir haben ihn aber auch eingekauft für 80 Euro. Also, man sieht schon: Wer früher dran ist, der hat schon Vorteile."
"Es ist trotz der noch recht warmen Witterungsbedingungen schon eine katastrophale Verfügbarkeit. Also wir können viele Reifen schon gar nicht mehr besorgen. Es sind einige Autotypen, die dieses Jahr nicht mehr mit Winterreifen ausgerüstet werden können, und selbst wenn Winterreifen lieferbar sind, sind oftmals die entsprechenden Felgen nicht verfügbar. Also da haben wir jetzt schon Probleme und ich sehe noch größere Probleme auf uns zukommen. Im Moment sehe ich ganz große Engpässe beim neuen BMW 5er, beim Audi A5, beim Audi A2. Das sind jetzt so die, die ich direkt im Gedächtnis habe, aber es sind etliche mehr noch."
Vor allem, wenn der kommende Winter genauso schneereich werden sollte wie der vergangene. Auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk rechnet mit Lieferengpässen und macht dafür unter anderem die neue strengere Winterreifenpflicht verantwortlich. Dabei hätten die Hersteller bereits 350.000 Winterreifen mehr ausgeliefert als im vergangenen Jahr. Otto Saalmann vom ADAC sieht dennoch keinen Grund zur Aufregung.
"Das hören wir mit schöner Regelmäßigkeit eigentlich immer wieder. Wird immer wieder gesagt, Winterreifen werden knapp aus diesen und jenen Gründen. Mal wird die Abwrackprämie mit angeführt, dann die Winterreifenpflicht, obwohl wir die ja eigentlich schon sinngemäß seit vier Jahren haben. Also bis jetzt ist es uns nicht bekannt, dass einer mal keine Winterreifen oder Ganzjahresreifen bekommen hätte. Es kann durchaus passieren, wenn ich einen ganz bestimmten Typ Reifen haben will, mit einer ganz bestimmten Größe, von einem ganz bestimmten Hersteller, dann ist es durchaus möglich, dass ich den nicht bekomme. Das bedeutet nicht, dass ich keinen Winterreifen kriege. Also wir wissen auch von den Mitgliedern, dass Winterreifen, dass das eigentlich kein Problem ist."
Benjamin Schubert vom Reifendienst West kann diese Aussage nicht verstehen. Allerdings sieht er die Schuld weniger bei der Politik als vielmehr bei den Reifenherstellern.
"Also dem kann ich aus meiner Position heraus klar widersprechen. Wir haben letztes Jahr die Erfahrung gemacht, dass aufgrund der Abwrackprämie unheimlich hohe Neuzulassungen in Deutschland stattgefunden haben, aufgrund dessen Engpässe im Bereich Reifen und Felgen da waren. Die Industrie hat daraus einen schönen Vorteil erlangt, nämlich dass am Ende des Jahres nichts mehr auf Halde lag. Es wurde daraus gelernt und beschlossen, eben nicht mehr so viel zu produzieren in Zukunft."
Eine künstliche Verknappung des Angebotes auf Kosten der Autofahrer? Der Reifenhersteller Continental weist diesen Vorwurf zurück: Auch seien bei Winterreifen trotz der Engpässe keine Preiserhöhungen geplant. Benjamin Schubert hat da eine andere Erfahrung gemacht.
"Ich weiß jetzt nicht, wie es bei Continental im Detail ist. Andere Hersteller wie zum Beispiel die Pirelli haben angekündigt, die Preise zu erhöhen und am 1. November ziehen andere Hersteller nach und erhöhen da auch die Preise."
Wer jetzt noch neue Winterreifen braucht, dürfte zwischen drei bis fünf Prozent draufzahlen und ein bis zwei Monate warten, bis der erste Ansturm in den Autowerkstätten vorüber ist. Und fürs nächste Jahr rät Otto Saalmann vom ADAC, sich schon im Sommer um die Winterreifen zu kümmern:
"Dann hat er schon zwei Vorteile. Das eine ist, er vermeidet längere Wartezeiten an den Werkstätten, denn wenn's dann erstmal schneit, dann kommen alle. Die andere Seite ist, wenn man sich frühzeitig umguckt, dann kann man auch Preise vergleichen. Unser letzter Test hat gezeigt, bei einem 185er-Reifen, also Kompakt- und Mittelklassewagen, den haben wir eingekauft für 50 Euro, wir haben ihn aber auch eingekauft für 80 Euro. Also, man sieht schon: Wer früher dran ist, der hat schon Vorteile."