Freitag, 03. Mai 2024

Archiv

Wintersonnenwende und viele Planeten
Der Sternenhimmel im Dezember

In den kommenden Wochen erleben wir die dunkelste Zeit des Jahres. Am frühen Morgen des 22. Dezember beginnt astronomisch der Winter: Die Sonne erreicht die tiefste Stellung an unserem Himmel.

Von Dirk Lorenzen | 30.11.2015
    Der südliche Sternenhimmel zu am 1. gegen 23 Uhr, am 15. gegen 22 Uhr und am 31. gegen 21 Uhr
    Der südliche Sternenhimmel zu am 1. gegen 23 Uhr, am 15. gegen 22 Uhr und am 31. gegen 21 Uhr (Stellarium)
    An der dänischen Grenze gibt es derzeit nur wenig mehr als sieben Stunden Sonnenlicht pro Tag. Auf der Breite der Schweiz sind es immerhin etwa achteinhalb Stunden.
    Zu Beginn der langen Winternächte steht zunächst am Südhimmel das auffällige Pegasus-Viereck, das bekannteste Herbst-Sternbild.
    Später dominiert Orion das Firmament. Über ihm stehen Stier, Fuhrmann und Zwillinge. Kleiner und Großer Hund befinden sich links und unterhalb des berühmten Himmelsjägers.
    Nach 1 Uhr steigt der strahlend helle Planet Jupiter über den Osthorizont. Er steht an der Grenze von Löwe und Jungfrau. Am Morgen des 4. Dezembers und in der Neujahrsnacht zieht der Mond an ihm vorbei.
    Nach 4 Uhr klettert auch Mars an den Osthimmel, allerdings ist der Rote Planet noch nicht sehr auffällig - am Morgen des Nikolaustages steht die Mondsichel dicht neben ihm.
    Venus ist nach 4 Uhr als Morgenstern unübersehbar. Am 8. leuchtet in ihrer Nähe die Mondsichel.
    Nach Weihnachten gibt dann auch der flinke Merkur ein kurzes Gastspiel am abendlichen Westhimmel. Somit sind im Laufe der Nacht außer Saturn alle hellen Planeten zu sehen.
    Das Schauspiel der Geminiden-Sternschnuppen ist in diesem Jahr optimal zu beobachten, denn der Mond stört nicht mit seinem Licht. Vom 12. bis 14. Dezember lassen sich mit etwas Glück einige Dutzend Sternschnuppen pro Stunde erkennen.