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Wintersternbild Orion
Pflug, Lama, Schmetterling, Jäger

Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt sich das typische Wintersternbild am Südosthimmel. Der Orion, eine der bekanntesten Himmelsfiguren überhaupt, ist äußerst markant und mit zahlreichen Sagen und Mythen verbunden.

Von Dirk Lorenzen | 11.02.2016
    Das Sternbild Orion steht in den Abendstunden am Südhimmel
    Das Sternbild Orion steht in den Abendstunden am Südhimmel (Stellarium)
    Besonders auffällig sind drei gleich helle Sterne, die auf einer geraden Linie stehen und den Oriongürtel markieren. Links oberhalb des Gürtels steht der helle und etwas rötliche Stern Beteigeuze, die linke Schulter Orions.
    Bellatrix ist der Stern an der rechten Schulter. Er ist nicht ganz so hell wie Beteigeuze. Rechts unterhalb des Gürtels strahlt der blauweiße Rigel als rechter Orion-Fuß. Saiph, am linken Fuß, ist etwas schwächer.
    Der Orion zählt zu den Sternbildern, die praktisch von der gesamten Erde aus zu beobachten sind. Ob in Alaska oder Feuerland: Orion ist von allen bewohnten Gebieten unserer Erde aus zu sehen.
    Die Germanen sahen in diesem Sternbild einen Pflug, für die Sumerer symbolisierte es ein Schaf, die Inka sahen ein Lama, andere Kulturen einen Schmetterling. Für die Griechen war es der Jäger Orion, der mit dem Stier kämpft, der rechts oberhalb leuchtet.
    Unterhalb des Gürtels ist das Schwertgehänge gut zu erkennen. Ein Fernglas zeigt dort einen verwaschenen Lichtfleck: das ist der Orionnebel, eine riesige Sternfabrik.
    Der obere Teil des Orion in einer historischen Darstellung
    Der obere Teil des Orion in einer historischen Darstellung (Bode)
    In einem nur wenige Lichtjahre großen Bereich bilden sich aus einer gigantischen Gas- und Staubwolke Hunderte neuer Sterne.
    So war Orion nicht nur ein bedeutendes Sternbild für die Mythologie vieler Kulturen – auch die Profi-Astronomen begeistern sich bis heute für den Himmelsjäger.