Liminski: Eine der kürzesten Definitionen von Erziehung stammt von dem vor zwei Jahren verstorbenen Papst Johannes Paul II. Er sagte, "Erziehung ist Beschenkung mit Menschlichkeit", und zur Rolle der Eltern meinte er, "Eltern sind die ersten Lehrer in Menschlichkeit". Nur was heißt das? Worin besteht die Menschlichkeit? Welche Eigenschaften zeichnen sie aus: Toleranz, Disziplin, soziale Kompetenz? - Darüber wollen wir jetzt sprechen mit dem Bestseller-Autor und Professor an der Fachhochschule für Sozialpädagogik in Köln Albert Wunsch. Zunächst mal guten Morgen Herr Wunsch!
Wunsch: Guten Morgen Herr Liminski und allen Hörerinnen und Hörern natürlich genauso!
Liminski: Herr Wunsch, auch in der ARD-Schwerpunktwoche geht die Krippendiskussion munter weiter. Derzeit steht die Finanzierung im Mittelpunkt der politischen Debatte. In den Hintergrund getreten ist die Frage der Elternkompetenz und der Erziehungsfähigkeit sowohl bei Eltern als auch bei professionellen Erziehern. Auch Ihr Buch "Die Verwöhnungsfalle" verkauft sich munter weiter. Diskutiert die Politik an den wahren Problemen vorbei?
Wunsch: Eindeutig ja. Sie geht nicht auf die gesamten Probleme im Bereich des Elternhauses ein. Nur ein Beispiel: man hat festgestellt - Politiker stellen ja auch schon mal interessanterweise Dinge fest, die im Volke passieren -, dass die Sprachfähigkeit massiv zurückgegangen ist, und dem Kindergarten wird jetzt aufgebürdet, entsprechende Dinge zu tun. Jeder der eigene Kinder hat - bei den Politikern ist das ja heute nicht mehr ganz so häufig - müsste eigentlich wissen, dass mit drei Jahren, wenn das Kind in den Kindergarten kommt, die Sprach- und Sprechentwicklung schon weitestgehend abgeschlossen ist. Was ist denn bei den Eltern vorher passiert? - Bei der Leipziger Buchmesse können wir hören, dass zwei Drittel der Eltern ihren Kindern nie etwas vorlesen. Dann ist der nette Satz, den die Schüler ihren Mitschülern schon mal sagen: "Schock den Lehrer, kauf dir ein Buch", nachvollziehbar, wenn das Buch, das Lesen keine Bedeutung mehr in der Familie hat. Wir müssten bei der Familie ansetzen.
Liminski: Welche Eigenschaften sind denn für die Erziehung gesellschaftlich gesehen am wichtigsten: Toleranz, Disziplin, soziale Kompetenz?
Wunsch: Mit der Disziplin habe ich nach dem Herrn Bröge ein bisschen Probleme im Sinne der Selbstdisziplin. Ich habe mal selbst formuliert: Zielstrebigkeit, Mut, Kraft, Geschick, Ausdauer, Ideenreichtum, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, mit anderen gemeinsam zu handeln. Das sind Fähigkeiten, die ich mal im Rückgriff auf große negative Ereignisse [genommen habe], ob es nun eine Flutkatastrophe ist, ob es ein großer Krieg ist, eine verheerende andere Katastrophe war. Das, was diese Menschen wieder dazu gebracht hat, aus dieser Misere rauszukommen, führt letztlich auch junge Menschen am geeignetsten in eine Zukunft. Denn wir haben ja in der Erziehung die Aufgabe - das ist ja eigentlich eine Geschichte, die kaum nachvollziehbar ist -, Menschen auf eine Zukunft hin vorzubereiten, die in 20, 25 Jahren sein wird und die ich gar nicht kenne. Deshalb sind solche übergreifenden Aussagen, Werte, Schwerpunkte die einzige Chance, auf eine solche Wirklichkeit vorzubereiten.
Liminski: Wie kommt man dahin, Herr Wunsch? Es ist vielleicht ein bisschen verwegen, um eine kurze Antwort zu bitten zu einer Frage, über die Sie ganze Bücher geschrieben haben. Aber wenn Sie eine Minute Zeit hätten, verzweifelten Eltern zu sagen, worauf es wirklich ankommt, was würden Sie sagen?
Wunsch: Die berühmte eine Minute und die ganze Welt wird neu geordnet. Ich versuche es. Ich habe mal einen Dreisatz selbst kennen gelernt, der heißt: wohlwollend, vorlebend, konsequent. Wohlwollend mit den Kindern umgehen, eine unwahrscheinlich wichtige Sache, die heute gerade auch im Rahmen der Verwöhnung falsch verstanden wird, denn den Kindern den Willen tun, ist nicht wohlwollend, sondern wohl heißt ja nun am Kindeswohl orientiert das zu wollen, wohlwollend mit den Kindern umzugehen.
Vorlebend: Einstein sagt, die Erziehung besteht fast nur aus vorleben. Fröbel sagt: Vorbild und Liebe ist Erziehung. Das Vorbild hat eine sehr starke Bedeutung, heute fast nicht mehr. Nur eine ganz kleine Begebenheit: Eine Erzieherin sagte mir, dass sie sich vorgenommen hat, mit einer Mutter-Kind-Gruppe ein Jahr lang zu arbeiten, und man will mit dem gemeinsamen Frühstück anfangen. Kein einziges Mal, sagte sie mir nach dem Jahr, hat es geklappt, gemeinsam mit dem Frühstück anzufangen, weil immer zwischen Ankommen und dem fünf oder sieben Minuten später beginnen könnenden Frühstück eine Mutter oder ein Kind kurz vor dem Abnippeln war und schnell was essen oder trinken musste. - Thema Vorbild!
Nächster Punkt: Konsequenz. Es ist ein Wort, was in Deutschland irgendwie ins Hintertreffen geraten ist. Konsequenz wird mit Strafe, mit allem möglichen verbunden, aber Kinder haben heute kaum noch die Möglichkeit, in Konsequenz ihr eigenes Verhalten erfahren zu dürfen - ich sage bewusst: zu dürfen -, im Positiven wie im Negativen. Wenn Eltern das auf die Reihe kriegen würden, wohlwollend zu sein, vorlebend zu sein und konsequent zu sein, dann würde sich ganz viel in unserer Erziehungslandschaft schon verändern.
Liminski: Wie ist es denn mit der Zeit, Herr Wunsch? Schon Pestalozzi, Montessori oder andere meinten ja, dass dies eine der wichtigsten Kategorien sei. Eltern müssten Zeit haben für ihre Kinder. Geht das heute oder lassen sich die Eltern zu sehr von der Arbeitswelt absorbieren?
Wunsch: Massiv lassen sie sich von der Arbeitswelt absorbieren, aber auch von was anderem, von den Medien. Wir wissen heute, dass der Durchschnittsdeutsche zirka zweieinhalb bis drei Stunden pro Tag fernsieht. Wir wissen heute - hat das Statistische Bundesamt ermittelt -, dass Eltern für wichtige Gespräche mit den eigenen Kindern sieben bis acht Minuten aufbringen. Das heißt, die Zeit wäre ja da. Man brauchte nur eine Serie ausfallen zu lassen oder irgendetwas. Dann würde man zweieinhalb Stunden Zeit am Tag haben.
Wir haben eigentlich mit der Zeit eines der wertvollsten Güter, die wir zurzeit überhaupt haben, denn sie lässt sich von arm und reich, von Politik, von Macht nicht beeinflussen. Immer wieder geht ein Tag dahin, ich sage, gibt der liebe Gott uns neue 24 Stunden, und wir haben die Möglichkeit, sie einzuteilen. Gerade was die Zeit im Umgang mit Kindern angeht, die dann kontingentiert wird, abends von acht auf viertel nach acht, oder massiv limitiert wird von drei Stunden auf fünf Minuten, wo sich dann eine intensive Beziehungszeit entwickeln soll, ist ein Schmarren, der nicht mehr überbietbar ist. Habermas hat mal irgendwann gesagt, erinnere ich mich daran: "Zeit aber steht für Liebe. Der Sache, der ich Zeit schenke, schenke ich Liebe. Die Gewalt ist rasch." Und bei der Erziehungssache, bei den Kindern handelt es sich um unsere Zukunft.
Liminski: Und wie würden Sie die Rolle der Medien in diesem ganzen Spektrum einordnen? Wir sind ja immerhin in der ARD-Schwerpunktwoche.
Wunsch: Die Medien haben eine unwahrscheinlich starke Bedeutung, nutzen sie aber im Sinne der Verantwortung, die sie damit haben, nur begrenzt. Das heißt also auf der einen Seite kann ich per Medien unwahrscheinlich viel vermitteln. Gleichzeitig werden aber von denselben Medien und auch zum Teil von anderen Medien Dinge an die Kinder, an die Eltern herangebracht, die dermaßen kontraproduktiv auf einen guten Erziehungsprozess wirken. Mir hat gestern eine Studentin in der Fachhochschule gesagt, dass sie irgendwie in so eine Casting-Show von 14-Jährigen durch Zufall mal reingeschaut hat, wo die als erstes mal mit einem netten Kleidchen und anschließend mit dem Bikini über den Laufsteg gehen und anschließend hören, deine Figur ist ja halbwegs gut, aber sexy bist du nicht. Da denke ich, wie können Medien, wie können Eltern, wie können alle in einer Gesellschaft eine solche Show zulassen. Die Medien haben auf der einen Seite eine wahnsinnig große Chance, Dinge zu beeinflussen, gerade was den Erziehungsbereich angeht. Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, es wird mal eine Samstagabendsendung geben, wo es um Erziehungsfragen geht, wie erziehe ich mein Kind richtig, dann hätte jeder gesagt, das wird keiner anschauen, das wird auch nie sein. Auf der einen Seite haben die Medien die Erziehung ein Stück ins Tagesgeschäft gebracht; auf der anderen Seite wirken sie aber auf das Elternhaus in vielen Dingen, was die Serien angeht, kontraproduktiv, und das ist schade.
Wunsch: Guten Morgen Herr Liminski und allen Hörerinnen und Hörern natürlich genauso!
Liminski: Herr Wunsch, auch in der ARD-Schwerpunktwoche geht die Krippendiskussion munter weiter. Derzeit steht die Finanzierung im Mittelpunkt der politischen Debatte. In den Hintergrund getreten ist die Frage der Elternkompetenz und der Erziehungsfähigkeit sowohl bei Eltern als auch bei professionellen Erziehern. Auch Ihr Buch "Die Verwöhnungsfalle" verkauft sich munter weiter. Diskutiert die Politik an den wahren Problemen vorbei?
Wunsch: Eindeutig ja. Sie geht nicht auf die gesamten Probleme im Bereich des Elternhauses ein. Nur ein Beispiel: man hat festgestellt - Politiker stellen ja auch schon mal interessanterweise Dinge fest, die im Volke passieren -, dass die Sprachfähigkeit massiv zurückgegangen ist, und dem Kindergarten wird jetzt aufgebürdet, entsprechende Dinge zu tun. Jeder der eigene Kinder hat - bei den Politikern ist das ja heute nicht mehr ganz so häufig - müsste eigentlich wissen, dass mit drei Jahren, wenn das Kind in den Kindergarten kommt, die Sprach- und Sprechentwicklung schon weitestgehend abgeschlossen ist. Was ist denn bei den Eltern vorher passiert? - Bei der Leipziger Buchmesse können wir hören, dass zwei Drittel der Eltern ihren Kindern nie etwas vorlesen. Dann ist der nette Satz, den die Schüler ihren Mitschülern schon mal sagen: "Schock den Lehrer, kauf dir ein Buch", nachvollziehbar, wenn das Buch, das Lesen keine Bedeutung mehr in der Familie hat. Wir müssten bei der Familie ansetzen.
Liminski: Welche Eigenschaften sind denn für die Erziehung gesellschaftlich gesehen am wichtigsten: Toleranz, Disziplin, soziale Kompetenz?
Wunsch: Mit der Disziplin habe ich nach dem Herrn Bröge ein bisschen Probleme im Sinne der Selbstdisziplin. Ich habe mal selbst formuliert: Zielstrebigkeit, Mut, Kraft, Geschick, Ausdauer, Ideenreichtum, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, mit anderen gemeinsam zu handeln. Das sind Fähigkeiten, die ich mal im Rückgriff auf große negative Ereignisse [genommen habe], ob es nun eine Flutkatastrophe ist, ob es ein großer Krieg ist, eine verheerende andere Katastrophe war. Das, was diese Menschen wieder dazu gebracht hat, aus dieser Misere rauszukommen, führt letztlich auch junge Menschen am geeignetsten in eine Zukunft. Denn wir haben ja in der Erziehung die Aufgabe - das ist ja eigentlich eine Geschichte, die kaum nachvollziehbar ist -, Menschen auf eine Zukunft hin vorzubereiten, die in 20, 25 Jahren sein wird und die ich gar nicht kenne. Deshalb sind solche übergreifenden Aussagen, Werte, Schwerpunkte die einzige Chance, auf eine solche Wirklichkeit vorzubereiten.
Liminski: Wie kommt man dahin, Herr Wunsch? Es ist vielleicht ein bisschen verwegen, um eine kurze Antwort zu bitten zu einer Frage, über die Sie ganze Bücher geschrieben haben. Aber wenn Sie eine Minute Zeit hätten, verzweifelten Eltern zu sagen, worauf es wirklich ankommt, was würden Sie sagen?
Wunsch: Die berühmte eine Minute und die ganze Welt wird neu geordnet. Ich versuche es. Ich habe mal einen Dreisatz selbst kennen gelernt, der heißt: wohlwollend, vorlebend, konsequent. Wohlwollend mit den Kindern umgehen, eine unwahrscheinlich wichtige Sache, die heute gerade auch im Rahmen der Verwöhnung falsch verstanden wird, denn den Kindern den Willen tun, ist nicht wohlwollend, sondern wohl heißt ja nun am Kindeswohl orientiert das zu wollen, wohlwollend mit den Kindern umzugehen.
Vorlebend: Einstein sagt, die Erziehung besteht fast nur aus vorleben. Fröbel sagt: Vorbild und Liebe ist Erziehung. Das Vorbild hat eine sehr starke Bedeutung, heute fast nicht mehr. Nur eine ganz kleine Begebenheit: Eine Erzieherin sagte mir, dass sie sich vorgenommen hat, mit einer Mutter-Kind-Gruppe ein Jahr lang zu arbeiten, und man will mit dem gemeinsamen Frühstück anfangen. Kein einziges Mal, sagte sie mir nach dem Jahr, hat es geklappt, gemeinsam mit dem Frühstück anzufangen, weil immer zwischen Ankommen und dem fünf oder sieben Minuten später beginnen könnenden Frühstück eine Mutter oder ein Kind kurz vor dem Abnippeln war und schnell was essen oder trinken musste. - Thema Vorbild!
Nächster Punkt: Konsequenz. Es ist ein Wort, was in Deutschland irgendwie ins Hintertreffen geraten ist. Konsequenz wird mit Strafe, mit allem möglichen verbunden, aber Kinder haben heute kaum noch die Möglichkeit, in Konsequenz ihr eigenes Verhalten erfahren zu dürfen - ich sage bewusst: zu dürfen -, im Positiven wie im Negativen. Wenn Eltern das auf die Reihe kriegen würden, wohlwollend zu sein, vorlebend zu sein und konsequent zu sein, dann würde sich ganz viel in unserer Erziehungslandschaft schon verändern.
Liminski: Wie ist es denn mit der Zeit, Herr Wunsch? Schon Pestalozzi, Montessori oder andere meinten ja, dass dies eine der wichtigsten Kategorien sei. Eltern müssten Zeit haben für ihre Kinder. Geht das heute oder lassen sich die Eltern zu sehr von der Arbeitswelt absorbieren?
Wunsch: Massiv lassen sie sich von der Arbeitswelt absorbieren, aber auch von was anderem, von den Medien. Wir wissen heute, dass der Durchschnittsdeutsche zirka zweieinhalb bis drei Stunden pro Tag fernsieht. Wir wissen heute - hat das Statistische Bundesamt ermittelt -, dass Eltern für wichtige Gespräche mit den eigenen Kindern sieben bis acht Minuten aufbringen. Das heißt, die Zeit wäre ja da. Man brauchte nur eine Serie ausfallen zu lassen oder irgendetwas. Dann würde man zweieinhalb Stunden Zeit am Tag haben.
Wir haben eigentlich mit der Zeit eines der wertvollsten Güter, die wir zurzeit überhaupt haben, denn sie lässt sich von arm und reich, von Politik, von Macht nicht beeinflussen. Immer wieder geht ein Tag dahin, ich sage, gibt der liebe Gott uns neue 24 Stunden, und wir haben die Möglichkeit, sie einzuteilen. Gerade was die Zeit im Umgang mit Kindern angeht, die dann kontingentiert wird, abends von acht auf viertel nach acht, oder massiv limitiert wird von drei Stunden auf fünf Minuten, wo sich dann eine intensive Beziehungszeit entwickeln soll, ist ein Schmarren, der nicht mehr überbietbar ist. Habermas hat mal irgendwann gesagt, erinnere ich mich daran: "Zeit aber steht für Liebe. Der Sache, der ich Zeit schenke, schenke ich Liebe. Die Gewalt ist rasch." Und bei der Erziehungssache, bei den Kindern handelt es sich um unsere Zukunft.
Liminski: Und wie würden Sie die Rolle der Medien in diesem ganzen Spektrum einordnen? Wir sind ja immerhin in der ARD-Schwerpunktwoche.
Wunsch: Die Medien haben eine unwahrscheinlich starke Bedeutung, nutzen sie aber im Sinne der Verantwortung, die sie damit haben, nur begrenzt. Das heißt also auf der einen Seite kann ich per Medien unwahrscheinlich viel vermitteln. Gleichzeitig werden aber von denselben Medien und auch zum Teil von anderen Medien Dinge an die Kinder, an die Eltern herangebracht, die dermaßen kontraproduktiv auf einen guten Erziehungsprozess wirken. Mir hat gestern eine Studentin in der Fachhochschule gesagt, dass sie irgendwie in so eine Casting-Show von 14-Jährigen durch Zufall mal reingeschaut hat, wo die als erstes mal mit einem netten Kleidchen und anschließend mit dem Bikini über den Laufsteg gehen und anschließend hören, deine Figur ist ja halbwegs gut, aber sexy bist du nicht. Da denke ich, wie können Medien, wie können Eltern, wie können alle in einer Gesellschaft eine solche Show zulassen. Die Medien haben auf der einen Seite eine wahnsinnig große Chance, Dinge zu beeinflussen, gerade was den Erziehungsbereich angeht. Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, es wird mal eine Samstagabendsendung geben, wo es um Erziehungsfragen geht, wie erziehe ich mein Kind richtig, dann hätte jeder gesagt, das wird keiner anschauen, das wird auch nie sein. Auf der einen Seite haben die Medien die Erziehung ein Stück ins Tagesgeschäft gebracht; auf der anderen Seite wirken sie aber auf das Elternhaus in vielen Dingen, was die Serien angeht, kontraproduktiv, und das ist schade.