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Witten/Herdecke büßt Landesförderung ein

Die Privatuniversität Witten/Herdecke erhält für 2008 keine Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen. Zur Begründung sagte das Wissenschaftsministerium, die Hochschule sei nicht in der Lage gewesen, eine ordnungsgemäße Geschäftsführung und einen verlässlichen Wirtschaftsplan nachzuweisen.

    Die bereits im Haushalt vorgesehen Fördermittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro behält das Ministerium deshalb ein. Außerdem werde das Land rund drei Millionen für 2007 zurückfordern, weil die Hochschule in dem Jahr mehr eingenommen habe als angegeben.

    Die Hochschule habe es versäumt, einen durch einen Wirtschaftsprüfer testierten Finanzplan vorzulegen, sagte NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in Campus & Karriere: "Wir werden nach Kräften weiterhin diese Universität nach Recht und Gesetz unterstützen. Es ist aber die Aufgabe der Hochschule, selbst dafür zu sorgen, dass sie entsprechende Finanzpläne und auch eine entsprechende Nachhaltigkeit sichern kann. Das ist ihre Verantwortung."

    Konrad Schily, Gründer und langjähriger Präsident der Universität Witten/Herdecke, zeigte sich in Campus & Karriere betroffen über die Entscheidung der Landesregierung: "Das kann ihr Aus bedeuten, die Insolvenz." 7,5 Millionen Euro könne sich ein Unternehmen, dass 30 Millionen Umsatz im Jahr mache, nicht leisten.

    Auch das Interview mit Konrad Schily können Sie in unserem Audio-on-Demand-Angebot bis mindestens zum 17.5.2009 als MP3-Datei nachhören .