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WM 2014
Das Halbfinale kann kommen!

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft stehen nun die vier Mannschaften für das Halbfinale fest. Nach Deutschland und Gastgeber Brasilien qualifizierten sich auch die Niederlande und Argentinien. Mit Blick auf Dienstag meint der "Tagesspiegel": "Auch die Brasilianer haben bisher keinen berauschenden Fußball gespielt." Doch jetzt müssen sie ohne WM-Star Neymar antreten.

    Auf der argentinischen Flagge steht "Fuerza Neymar" (Stärke, Neymar)
    Argentinische Fans zeigen ihre Unterstützung für den verletzten Brasilianer Neymar (dpa / Wenderson Araujo)
    In der Begegnung zwischen den Niederlanden und Costa Rica blieb es in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung torlos. Erst das Elfmeter-Schießen konnte das niederländische Team mit 4:3 für sich entscheiden. Zuvor hatte sich die Mannschaft aus Argentinien gegen Belgien mit 1:0 durchgesetzt. Den Treffer erzielte Higuain bereits in der 8. Minute.

    Blick auf die Fußball-WM in Brasilien
    TAGESSPIEGEL aus Berlin:
    "Bisher lief dieses Turnier hierzulande so ab: Stell dir vor, es ist WM und keiner flippt aus. Der Zauber des Neuen ist nun einmal verflogen. Man ertappt sich beim kleinlichen Fähnchenzählen an vorbeifahrenden Autos, um sagen zu können: War schon mal mehr los im Schland. Diesmal strahlte über den Fans in Deutschland bisher auch kein Jahrhundertsommer, und dass jede Kneipe und jedes Gemeindehaus inzwischen Public Viewing anbietet, macht alles nur noch gewöhnlicher. Auch die Brasilianer haben bisher keinen berauschenden Fußball gespielt. Aber sie haben – zumindest bis zu NeymarsVerletzung – einfach darüberweggefeiert",
    stellt der TAGESSPIEGEL fest.
    In ihrer Online-Ausgabe geht die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG auf die Ankündigungen der FIFA und des brasilianischen Fußballverbands CBF ein, juristische Schritte wegen des groben Fouls am Spieler Neymar zu prüfen:
    "Beides ist der Show geschuldet und im Grunde lächerlich. Juan Zuñiga Absicht zu unterstellen, ist Ansichtssache. Doch das spielt nach dem Regelwerk überhaupt keine Rolle. Sollte der CBF den Kolumbianer vor Gericht zerren oder die FIFA ihn im Nachhinein sanktionieren, wären das Präzedenzfälle, die den Fußball weitreichend verändern würden. Würde die FIFA dem Problem seriös begegnen, verzichtete sie auf die Zirkusnummer mit der Disziplinaruntersuchung. Stattdessen würde die beginnen, mehr Transparenz rund um die Schiedsrichter zuzulassen. Wieso darf sich kein Unparteiischer bei der WM äußern? Wieso sind Anweisungen, die sich aus den Seminaren vor dem Turnier ergaben, nicht öffentlich?"