
Weiss: Guten Morgen.
Meurer: Was machen Sie, wie helfen Sie in Sri Lanka?
Weiss: World Vision ist zum größten Teil tätig in Galle, einer südlichen Provinz, die mit am schwersten betroffen ist von dem Unglück. Wir haben dort seit gestern zehn mobile Kliniken im Einsatz mit Ärzten und Krankenschwestern, die medizinische Versorgung betreiben, wir verteilen Nahrungsmittel, Babynahrung insbesondere, Decken, Plastikplanen und Trinkwasser. Wir arbeiten gemeinsam mit der Aktion Deutschland hilft, koordinieren alles, damit sich keiner auf die Füße tritt und wir möglichst effektiv und effizient arbeiten können, wir partnern mit dem Technischen Hilfswerk, die vor zwei Tagen eine Trinkwasseraufbereitungsanlage gebracht haben und versuchen einfach nur, das Notwendigste zu tun momentan, damit die Menschen die Gegend nicht mehr verlassen und nach Colombo fliehen.
Meurer: Wie gut läuft die Hilfe insgesamt betrachtet?
Weiß: Wir brauchen mehr Unterstützung aus Deutschland, es sind noch nicht alle eingetroffen, die zugesagt haben, zu kommen und zu helfen, wir brauchen in jedem Fall viel mehr Geld für die ganze Operation, das wird Milliarden von Euro kosten und sich bestimmt über Monate, wenn nicht gar Jahre hinziehen. Es ist eine riesige Herausforderung für die gesamte Welt.
Meurer: Was sind jetzt die größten Schwierigkeiten in Sri Lanka?
Weiss: Die Logistik. Die Dinge von Colombo in den Süden zu bekommen, in den Norden und Osten, denn der Norden ist vermint, viele Minen sind gewandert aufgrund der Flutwelle, man weiß nicht, welche Straßen befahrbar sind und welche nicht. Der Osten ist völlig zerstört, logistisch ist es sehr schwer, sich dort zu bewegen und in den Süden zu kommen ist problematisch, weil die Straßen zerstört sind und viele Flüchtlinge auf den befahrbaren Straßen sind und diese einfach verstopfen.
Meurer: Wie lösen Sie dieses Problem?
Weiss: Wir fahren im Zickzackkurs ins Land rein und dann wieder runter an die Südküste und bewegen uns sehr langsam, wir haben keine andere Möglichkeit, zu den Betroffenen zu kommen.
Meurer: Es heißt, dass Hilfstransporte in die Krisengebiete von Plünderern regelrecht überfallen würden. Ist Ihnen das auch schon passiert?
Weiss: Nein, das haben wir noch nicht mitbekommen, weder gehört noch dass World Vision oder einer unserer Partner da eine Erfahrung gemacht hätten, nein.
Meurer: Wir hören hier, dass es jetzt die große Gefahr gibt, durch verseuchtes Trinkwasser könne es zu Krankheiten kommen. Wie groß ist die Gefahr Ihrer Ansicht nach?
Weiss: Sehr groß, das Trinkwasser ist verseucht, die Menschen trinken aus den Pfützen, weil sie einfach Durst haben und keine andere Möglichkeit sehen, um ihren Durst zu stillen, von daher sind auch schon Krankheiten vorgekommen. Durchfallkrankheiten sind ganz schlimm, gerade für Kinder; eine der Todesursachen Nummer eins in der so genannten Dritten Welt ist ja Durchfall bedingt durch schlechtes Trinkwasser und da müssen wir unbedingt hart dran arbeiten, dem entgegenzuwirken.
Meurer: Das hatten Sie ja als eine Ihrer Tätigkeiten genannt. In welchem Umfang gelingt es, frisches und sauberes Trinkwasser zu liefern?
Weiss: Von den schätzungsweise eine Million Betroffenen haben wir jetzt ein Viertel mit frischen Trinkwasser versorgt, die anderen drei Viertel - daran arbeiten wir noch.
Meurer: Wenn Sie auf Ihre Tätigkeit schauen, was hat Sie in den letzten Tagen am meisten bewegt oder beeindruckt?
Weiss: Die Hilfe der Menschen untereinander, dass die Menschen, die hier im gemeinten Sinn nicht betroffen sind, Spenden sammeln, irgendwie zu den betroffenen Mitbürgern bringen auf Pferden oder zu Fuß und eine unheimliche Solidarität innerhalb der Bevölkerung besteht. Das finde ich sehr beeindruckend.
Meurer: Was machen Sie, wie helfen Sie in Sri Lanka?
Weiss: World Vision ist zum größten Teil tätig in Galle, einer südlichen Provinz, die mit am schwersten betroffen ist von dem Unglück. Wir haben dort seit gestern zehn mobile Kliniken im Einsatz mit Ärzten und Krankenschwestern, die medizinische Versorgung betreiben, wir verteilen Nahrungsmittel, Babynahrung insbesondere, Decken, Plastikplanen und Trinkwasser. Wir arbeiten gemeinsam mit der Aktion Deutschland hilft, koordinieren alles, damit sich keiner auf die Füße tritt und wir möglichst effektiv und effizient arbeiten können, wir partnern mit dem Technischen Hilfswerk, die vor zwei Tagen eine Trinkwasseraufbereitungsanlage gebracht haben und versuchen einfach nur, das Notwendigste zu tun momentan, damit die Menschen die Gegend nicht mehr verlassen und nach Colombo fliehen.
Meurer: Wie gut läuft die Hilfe insgesamt betrachtet?
Weiß: Wir brauchen mehr Unterstützung aus Deutschland, es sind noch nicht alle eingetroffen, die zugesagt haben, zu kommen und zu helfen, wir brauchen in jedem Fall viel mehr Geld für die ganze Operation, das wird Milliarden von Euro kosten und sich bestimmt über Monate, wenn nicht gar Jahre hinziehen. Es ist eine riesige Herausforderung für die gesamte Welt.
Meurer: Was sind jetzt die größten Schwierigkeiten in Sri Lanka?
Weiss: Die Logistik. Die Dinge von Colombo in den Süden zu bekommen, in den Norden und Osten, denn der Norden ist vermint, viele Minen sind gewandert aufgrund der Flutwelle, man weiß nicht, welche Straßen befahrbar sind und welche nicht. Der Osten ist völlig zerstört, logistisch ist es sehr schwer, sich dort zu bewegen und in den Süden zu kommen ist problematisch, weil die Straßen zerstört sind und viele Flüchtlinge auf den befahrbaren Straßen sind und diese einfach verstopfen.
Meurer: Wie lösen Sie dieses Problem?
Weiss: Wir fahren im Zickzackkurs ins Land rein und dann wieder runter an die Südküste und bewegen uns sehr langsam, wir haben keine andere Möglichkeit, zu den Betroffenen zu kommen.
Meurer: Es heißt, dass Hilfstransporte in die Krisengebiete von Plünderern regelrecht überfallen würden. Ist Ihnen das auch schon passiert?
Weiss: Nein, das haben wir noch nicht mitbekommen, weder gehört noch dass World Vision oder einer unserer Partner da eine Erfahrung gemacht hätten, nein.
Meurer: Wir hören hier, dass es jetzt die große Gefahr gibt, durch verseuchtes Trinkwasser könne es zu Krankheiten kommen. Wie groß ist die Gefahr Ihrer Ansicht nach?
Weiss: Sehr groß, das Trinkwasser ist verseucht, die Menschen trinken aus den Pfützen, weil sie einfach Durst haben und keine andere Möglichkeit sehen, um ihren Durst zu stillen, von daher sind auch schon Krankheiten vorgekommen. Durchfallkrankheiten sind ganz schlimm, gerade für Kinder; eine der Todesursachen Nummer eins in der so genannten Dritten Welt ist ja Durchfall bedingt durch schlechtes Trinkwasser und da müssen wir unbedingt hart dran arbeiten, dem entgegenzuwirken.
Meurer: Das hatten Sie ja als eine Ihrer Tätigkeiten genannt. In welchem Umfang gelingt es, frisches und sauberes Trinkwasser zu liefern?
Weiss: Von den schätzungsweise eine Million Betroffenen haben wir jetzt ein Viertel mit frischen Trinkwasser versorgt, die anderen drei Viertel - daran arbeiten wir noch.
Meurer: Wenn Sie auf Ihre Tätigkeit schauen, was hat Sie in den letzten Tagen am meisten bewegt oder beeindruckt?
Weiss: Die Hilfe der Menschen untereinander, dass die Menschen, die hier im gemeinten Sinn nicht betroffen sind, Spenden sammeln, irgendwie zu den betroffenen Mitbürgern bringen auf Pferden oder zu Fuß und eine unheimliche Solidarität innerhalb der Bevölkerung besteht. Das finde ich sehr beeindruckend.