Donnerstag, 28. März 2024

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Wunderschöne atmosphärische Phänomene
Die schillernde Mondkorona

Ziehen dünne Wolken vor Sonne und Mond entlang, so kommt es oft zu einer Korona. Besonders schön ist eine Mondkorona. Nah am Mond ist das Licht eher bläulich-weiß, weiter außen erscheint die Korona in roten Tönen.

Von Dirk Lorenzen | 17.07.2020
Ein Sonnen-Halo über Hamburg im Mai 2020
Ein Sonnen-Halo über Hamburg im Mai 2020 (Deutschlandradio / Dirk Lorenzen)
Die Sonne, der Mond und unsere Atmosphäre zaubern immer wieder schöne Lichterscheinungen an den Himmel. Am bekanntesten ist der Regenbogen. Wassertropfen brechen das Licht und malen so einen bunten Halbkreis ans Firmament.
Regenbögen gibt es auch im Mondlicht, allerdings sind sie viel seltener, weil der Mond dazu fast voll sein muss. Andernfalls ist sein Licht zu schwach, um einen Regenbogen entstehen zu lassen.
Im Sommer, wenn der Vollmond tief am Himmel steht, ist die Chance auf einen Mondregenbogen am größten.
Sehr bekannt sind auch die Halos, große Lichtkreise um Sonne und Mond. Sie haben einen Radius von 22 Grad, etwa anderthalb Handspannen bei ausgestrecktem Arm. Am Innenrand erscheinen sie meist etwas rötlich.
Ein Halo entsteht, wenn Eiskristalle die Lichtstrahlen brechen – zum Beispiel in Zirrus-Wolken. Auf exakt derselben Höhe wie die Sonne und der Mond kann das Licht extrem verstärkt sein: Das sind Nebensonnen oder Nebenmonde.
Besonders schön: die Mondkorona
Ziehen dünne Wolken vor Sonne und Mond entlang, so kommt es oft zu einer Korona. Dann beugen eisige Wassertröpfchen, die kleiner sind als 0,1 Millimeter, das Licht.
Die Korona ist oft in etwa so groß wie eine Faust bei ausgestrecktem Arm. Bei der grellen Sonne ist sie schwer zu beobachten.
Besonders schön ist eine Mondkorona. Nah am Mond ist das Licht eher bläulich-weiß, weiter außen erscheint die Korona in roten Tönen. Manche sprechen auch vom Hof des Mondes.
Aufziehende Bewölkung mag die Sterne verdecken – aber dafür zeigt sich oft eine zauberhafte Mondkorona.