
Sie sind viel höher als die normalen "Wetterwolken". Durch starke Turbulenzen in der Atmosphäre geraten im Sommer manchmal wärmere Luftmassen in sehr große Höhen. Dort kühlen sie ab und die Wassermoleküle bilden an Staubkörnchen Eiskristalle. Dieser Staub stammt zumeist von Meteoriten, die die Erde treffen und dort oben viel feines Material zurücklassen – manchmal kommt der Staub auch von Vulkanausbrüchen.
Die Leuchtenden Nachtwolken sind nur dann zu sehen, wenn es unten am Boden dunkel ist, die Wolken in großer Höhe aber Sonnenlicht abbekommen.
Rund zwei Stunden nach Sonnenuntergang lohnt der Blick an den Nordwesthimmel. Eine gute Hilfe sind Live-Bilder im Internet, etwa von der Kamera des Leibniz-Instituts für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn an der Ostsee. Manchmal nimmt die Helligkeit gegen 1 Uhr ab, weil die Sonne dann besonders tief steht – nur um gegen 2 Uhr wieder stark zuzunehmen.

Im vergangenen Sommer passte alles perfekt: In etlichen Nächten stand mitten in den leuchtenden Wolken auch noch der helle Komet Neowise. So schön wird es in diesem Jahr leider nicht wieder. Aber auch ohne Komet schillert es in den kommenden Wochen in unseren Breiten ab und zu wunderschön nachts am Nordhimmel.