
Der lange untere Teil des Kreuzes ist der Hals des Schwans. Als Schnabel leuchtet Albireo. Am kurzen Ende markiert Deneb, der hellste Stern im Schwan, den Schwanz.
Deneb ist einer der leuchtkräftigsten Sterne überhaupt. Trotz einer Entfernung von rund 1500 Lichtjahren gehört er zu den Stars am Himmel. Stünde er uns so nah wie Wega, der blau-weiße Stern in der Leier, so wäre er fast so hell wie der Vollmond!
Nach einer griechischen Sage ist Kygnos, der Schwan, ein Freund von Phaeton, dem Sohn des Sonnengottes Helios. Phaeton hatte sich einst den Sonnenwagen seines Vaters genommen, konnte aber die Pferde nicht bändigen.
Ein Schwanengesang
Er kam von der Bahn ab und drohte die Erde zu verbrennen. Zeus stoppte die Irrfahrt mit einem Blitz und Phaeton versank im Fluss Eridanus. Aus der Rauchspur des Sonnenwagens wurde die Milchstraße, so die Legende.
Kygnos, vom Tod des Freundes überwältigt, ging am Ufer des Flusses entlang und stimmte ein wunderbares Trauerlied an, den Schwanengesang.
Die Götter hatten Mitleid und setzten ihn an den Himmel – mitten auf die Fahrstrecke des verstorbenen Phaeton. Und so segelt der wunderschöne Schwan noch bis zum Jahresende in den Abendstunden durch das rauchige Band der Milchstraße.