Medienbericht
Zahl der islamistischen Gefährder in Deutschland erneut zurückgegangen

Die Zahl der islamistischen Gefährder ist seit Jahresbeginn erneut zurückgegangen.

    Porträt von Claudia Dantschke.
    Expertin Claudia Dantschke warnt trotzdem vor einem neuen Erstarken des Islamismus - wegen des wieder aufgeflammten Nahostkonflikts. (imago / Metodi Popow )
    Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf das Bundeskriminalamt berichtete, werden derzeit 487 deutsche Staatsbürger so eingestuft. Davon seien 90 in Deutschland inhaftiert, 216 auf freiem Fuß und 181 im Ausland. Zu Jahresbeginn hatte die Zahl der Gefährder noch bei 505 gelegen – 2018 bei 750. Als Gefährder gilt eine Person, von der die Sicherheitsbehörden annehmen, dass sie politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung begehen könnte.
    Ungeachtet des Rückgangs warnte die Leiterin der De-Radikalisierungsstelle "Grüner Vogel", Dantschke, der Nahostkonflikt wirke wie ein Katalysator. Im Moment kämen - Zitat - "alle radikalen Prediger wieder aus ihren Löchern hervor". Ähnlich äußerte sich der Wissenschaftler Peter Neumann vom King's College in London. Die islamistische Szene sei jahrelang fast eingeschlafen gewesen. Jetzt sehe man wieder deutlich mehr Aktivität.

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    Diese Nachricht wurde am 17.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.