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Honduras
Zahl der Toten nach Unruhen in Frauengefängnis steigt auf 48

In Honduras ist die Zahl der Toten nach den Unruhen in einem Frauengefängnis auf 48 gestiegen.

    Schwer bewaffnete Uniformierte sichern ein Areal, auf dem sich viele Menschen befinden. Im Hintergrund ist ein Gebäudeteil eines Gefängnisses zu sehen.
    Polizisten bewachen den Eingang des Frauengefängnisses in Tamara in der Nähe der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa. (Elmer Martinez / AP / dpa / Elmer Martinez)
    Dies teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die meisten der Todesopfer seien bei einem Brand in dem Gebäude ums Leben gekommen, hieß es. Die Auseinandersetzungen hatten sich in der vergangenen Nacht in einer Haftanstalt nahe der Hauptstadt Tegucigalpa ereignet. Dort gingen nach bisherigen Erkenntnissen die Mitglieder zweier rivalisierender Jugendbanden mit Schuss- und Hiebwaffen aufeinander los und setzten das Gefängnis in Brand.
    Die honduranische Präsidentin Castro sagte, der Aufstand sei mit Wissen und Duldung der Sicherheitsbehörden geplant worden. Sie entließ ihren Sicherheitsminister und ernannte einen ranghohen Polizisten zu dessen Nachfolger.
    In den meist überfüllten Haftanstalten von Honduras kommt es immer wieder zu grausamen Unruhen mit vielen Toten. Schon vor Wochen hatte Castro eine Sonderkomission mit der Bewältigung der Krise im Strafvollzug beauftragt.
    Diese Nachricht wurde am 21.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.