
Eberhard Havekost ist wie auch Gerhard Richter in Dresden geboren- aber dies ist nicht der einzige Grund aus dem seine Arbeiten häufig mit denen von Richter verglichen wurden. Wie Richter arbeitete auch Haverkamp an der Schnittstelle von Kunst, Fotografie und Malerei. Sonst hätten sie allerdings nicht viel gemein, sagte Kritiker Carsten Probst im Dlf. Richter habe analoge Fotos verwandt, bei Havekost habe es sich vor allem um computergeneriertes Material gehandelt.
Malerei gegen Medien
Eberhard Havekost bezeichnete seine Bilder nicht mehr als Malerei, sondern als Benutzeroberflächen, sagte Kunstkritiker Carsten Probst im Dlf. Obwohl er ein handwerklich höchst befähigter Maler war, wusste er doch auch, dass die pathetische Malergeste: "Ich öffne Euch das Fenster in die wahre Welt" heute nicht mehr glaubwürdig ist, so Probst. Havekosts malerische Klarheit mit ihrem leicht verzerrenden Sfumato-Effekt zielte auf Oberflächen, denen immer etwas Flirrendes anhaftet – als sei gerade nur ein laufender Film angehalten worden.
Verschwinden und Selbstvergewisserung
Man sieht keine statische Bildfläche mehr, sondern einen Augen-Blick, der sich gleich wieder im Bildnirvana der "magischen Kanäle" verflüchtigen kann. Es ist eine Malerei als Ausdruck beständigen Verschwindens, eine ständige Selbstvergewisserung, jedoch ohne jedes metaphysische Erlösungsversprechen. Als ein solcher Gegenwarts-Künstler hat Havekost die riesige Dresdner Malereitradition seit Caspar David Friedrich auf eine neue Zeitstufe gehoben, fasste Kritiker Carsten Probst die Bedeutung von Haverkost zusammen.
Havekost stellte in Museen wie der Frankfurter Schirn, im Stedelijk Museum in Amsterdam oder den Kunstsammlungen Dresden aus. In den nächsten Jahren war unter anderem eine Ausstellung in New York geplant.