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Zum Tode von Stephen Hawking
Galilei, Einstein, Hawking, Newton

Schon allein wegen seines Geburtstags habe er sich mit Physik beschäftigen müssen, hat Stephen Hawking einst im Scherz gesagt. Zur Welt gekommen war er nämlich genau 300 Jahre nach dem Tod Galileo Galileis.

Von Dirk Lorenzen | 12.06.2018
    Auf diesem Foto ist Stephen Hawking im Jahr 2008 bei einem Besuch in Cape Finisterre in Nordwest-Spanien zu sehen.
    Stephen Hawking, der berühmteste Wissenschaftler unserer Zeit, wird am 15. Juni in der Westminster Abbey beigesetzt (AFP - Miguel Riopa)
    Stephen Hawkings bedeutendste Arbeiten stammen aus den 60er- und 70er-Jahren, als er noch keine 40 Jahre alt und völlig unbekannt war - auch Albert Einstein, mit dem er oft verglichen wird, hatte die Blütezeit seines Schaffens in seinen Dreißigern.
    Hawking erforschte vor allem, welche Aussagen die Allgemeine Relativitätstheorie zur Entstehung der Welt macht. Bei Schwarzen Löchern entdeckte er, dass sie aufgrund von Quanteneffekten ganz langsam "verdampfen" müssen.
    An der Universität Cambridge war er dreißig Jahre lang Lucasischer Professor für Mathematik - und damit 15. Nachfolger von Isaac Newton. Bekannt ist Stephen Hawking vor allem wegen seiner populären Bücher, die astronomische Verkaufszahlen erreichten, auch wenn wohl kaum ein Leser sie wirklich verstanden hat.
    Hawkings Status als Medienstar ging neben seiner wissenschaftlichen Exzellenz auch darauf zurück, wie er die Einschränkungen seiner Krankheit zu überwinden wusste. Er litt an ALS, einer Erkrankung des Nervensystems, die ihm alle motorischen Fähigkeiten und die Stimme genommen hat.
    Am 14. März, dem Geburtstag Einsteins, ist der bekannteste Wissenschaftler der Welt im Alter von 76 Jahren gestorben. In wenigen Tagen wird seine Asche in der Westminster Abbey in London beigesetzt - ganz in der Nähe von Isaac Newton.