Generalbundesanwalt
Zwei Männer wegen Spionage für Russland festgenommen

In Bayern sind zwei mutmaßliche russische Spione festgenommen worden.

    Baden-Württemberg, Karlsruhe: Ein Hinweisschild mit Bundesadler und dem Schriftzug "Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof", aufgenommen vor der Bundesanwaltschaft.
    Mutmaßliche Agenten mit Verbindung zu Russland in Bayern verhaftet (Uli Deck/dpa)
    Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft den Männern vor, im Auftrag des russischen Geheimdienstes potenzielle Anschlagsziele ausgekundschaft haben. Sie sollen dazu Informationen über die Routen von Militärtransporten aus Deutschland in die Ukraine gesammelt haben. Zudem hätten sie Einrichtungen der US-Armee ausgespäht - unter anderem im bayerischen Grafenwöhr. Dort werden ukrainische Soldaten ausgebildet.
    Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge um zwei 37 beziehungsweise 39 Jahre alte Deutsch-Russen aus Bayreuth. Sie sollen von 2014 bis 2016 für die prorussische "Volksrepublik Donezk" in der Ostukraine gekämpft haben. Einer von ihnen sitzt bereits in Untersuchungshaft, der andere wird noch dem Ermittlungsrichter in Karlsruhe vorgeführt. Bundesjustizminister Buschmann erklärte, die Festnahmen seien ein bedeutsamer Erfolg im Kampf gegen das Sabotage- und Spionagenetzwerk des russischen Präsidenten Putin.
    Diese Nachricht wurde am 18.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.