In keinem anderen Monat nimmt die Länge des lichten Tages so stark ab wie im September. Steht die Sonne morgen in der Mitte Deutschlands noch dreizehneinhalb Stunden über dem Horizont, so sind es am Monatsletzten fast zwei Stunden weniger.
In den länger werdenden Nächten dominiert allerdings noch der Sommerhimmel. Das große Dreieck aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler steht nach Einbruch der Dunkelheit hoch im Süden.
Erst gegen 3 Uhr früh sinkt es im Westen allmählich unter den Horizont. Dann hat längst der Herbsthimmel mit dem markanten Pegasus-Viereck und der Kette der Andromeda das südliche Firmament eingenommen.
Vor Sonnenaufgang zeigt sich im Südosten bereits der komplette Winterhimmel. Der funkelnde Sirius kündet schon von kalten Winternächten.
Der Große Wagen rollt im Laufe der Nacht über den Nordhorizont, während das W der Cassiopeia fast im Zenit steht.
Am Abend zeigen sich zwei Planeten tief am Südhimmel. Besonders auffällig ist der strahlend weiße Jupiter. Ein Stück links davon leuchtet, deutlich schwächer, der Ringplanet Saturn.
Am 6. September steht der zunehmende Halbmond etwas links von Jupiter. Am 8. ist er bis zu Saturn weitergewandert.
Der wohl schönste Himmelsanblick des Monats ergibt sich am Abend des 7. September: Dann steht der Mond tief am Südhimmel genau zwischen Jupiter und Saturn.