Schon zwei Wochen zuvor hatte der Pappkosmonaut eine Erdumkreisung absolviert. Bei den Flügen ging es um den Test der neuen Wostok-Kapsel und des Druckanzugs, den künftig Menschen bei Raumflügen tragen sollten.
Die Frage war, ob sich eine Reise in so einem Raumschiff überleben lässt. Die Puppe war nicht allein an Bord. Zu den Passagieren gehörten der Hund Swjosdotschka, "kleiner Stern", Reptilien, Mäuse und Meerschweinchen. Einige der Tiere waren im Innern von Iwan Iwanowitsch untergebracht, um später belegen zu können, dass die Puppe keinen tödlichen Beschleunigungen oder Temperaturen ausgesetzt war.
Mit einem Tonbandgerät testete man das Kommunikationssystem: Anfangs spielte es Chormusik ab, später erzählte jemand, wie man Borschtsch-Suppe kocht. Dies macht klar, dass es sich nicht etwa um einen bemannten Spionageflug handelt. Denn die westlichen Geheimdienste, die natürlich mithörten, wussten, dass man weder einen Chor in eine Raumkapsel bekommt noch in der Schwerelosigkeit kochen kann.
Iwan Iwanowitsch landet sanft am Fallschirm
Sputnik 5 trat nach anderthalb Stunden wieder in die Atmosphäre ein. Kurz vor der Landung wurde Iwan Iwanowitsch planmäßig vom Schleudersitz heraus katapultiert. Die Puppe ging mitsamt den Tieren sanft am Fallschirm nieder. Die beiden geglückten Flüge machten den Weg frei für Juri Gagarin, den ersten Menschen im All.