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Zwischen Terror und Toleranz
Belgien will zurück in den Alltag

Tote bei einer Razzia, Militär auf den Straßen, immer neue Verhaftungen von Islamisten - nach dem vereitelten Terrorangriff einer Dschihadisten-Zelle ist Belgien in Aufruhr. Das kleine Land, das lange vor allem mit dem Konflikt zwischen Flamen und Wallonen zu kämpfen hatte, gilt nun als Drehscheibe islamistischer Terroristen in Europa.

Von Benjamin Dierks | 11.04.2015
    Belgien: Atomium in Brüssel
    Belgien gilt als Drehscheibe islamistischer Terroristen in Europa. (picture-alliance / dpa / Daniel Kalker)
    Jüdische Schulen und die Polizei sind offenbar nur knapp einem Anschlag entgangen. Gemessen an seiner Einwohnerzahl sind aus Belgien mehr junge Araber in den Dschihad nach Syrien gezogen als aus jedem anderen europäischen Land. Die meisten von ihnen kommen aus marokkanischstämmigen Familien, die einst als Gastarbeiter ins Land gekommen sind und in Europas Hauptstadt Brüssel sowie in vielen Städten Belgiens große Bevölkerungsteile ausmachen. Diese Stadtteile gelten als Problemviertel. Wie lebt die Bevölkerung dort? Welche Konflikte gibt es? Und wo besteht Hoffnung?