Yrjö Väisälä entwickelte das Konzept für ein Teleskop mit großem Blickfeld. Allerdings veröffentlichte er seine Arbeit nicht, sondern berichtete darüber nur in Vorträgen.
Als einige Jahre später der estnische Optiker Bernhard Schmidt an der Hamburger Sternwarte so eine Weitwinkelkamera gebaut hatte, griff auch Yrjö Väisälä das Projekt wieder auf und entwickelte seinerseits das Schmidt-Teleskop weiter. In seinem Institut in Turku wurde er liebevoll "der Hexer aus dem Optiklabor" genannt.
Mit seinen Weitwinkelteleskopen entdeckte er mehr als hundert Asteroiden. Er benannte sie zumeist mit einem Bezug zu Finnland. So kreisen die Asteroiden Rovaniemi, Lahti und Inari um die Sonne - ebenso wie Palomaa, benannt nach Matti Palomaa, einem Chemiker aus Turku.
Diese Benennung verhindert bis heute, dass die berühmte Sternwarte auf dem Palomar Mountain in Kalifornien mit einem Asteroiden geehrt wird: Denn die Namen müssen sich um mindestens zwei Buchstaben unterscheiden, was bei Palomaa und Palomar nicht der Fall ist.
1971 ist Yrjö Väisälä wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag gestorben. Da er der Namenspatron der Asteroiden Väisälä und Yrjö ist, kreist er gleich doppelt um die Sonne.