Freitag, 26. April 2024

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50. Todestag von Juri Gagarin
Der Absturz des ersten Kosmonauten

Am 12. April 1961 ist Juri Gagarin als erster Mensch in den Weltraum geflogen. In seinem Raumschiff Wostok-1 kreiste er einmal um die Erde und landete am Fallschirm auf der Oberfläche. Nur sechs Wochen später verkündete US-Präsident Kennedy sein Ziel, bis zum Ende der sechziger Jahre einen Menschen auf den Mond zu bringen.

Von Dirk Lorenzen | 27.03.2018
    Sergej Koroljow (rechts) mit Juri Gagarin
    Sergej Koroljow (rechts) mit Juri Gagarin (Roscosmos)
    Juri Gagarin war nur dieses eine Mal im Weltraum. Ein weiterer Flug galt als zu gefährlich. Der große Raumfahrtheld der Sowjetunion wurde am Boden gebraucht – insbesondere in den Hochzeiten des Kalten Krieges.
    Am 27. März 1968 – heute vor 50 Jahren – unternahm er gemeinsam mit einem erfahrenen Piloten einen Trainingsflug in einem Militärjet. Die Besatzung verlor die Kontrolle über die MiG und stürzte ab – beide Männer waren sofort tot. Juri Gagarin wurde nur 34 Jahre alt. Sein Grab befindet sich an der Kremlmauer.
    Bis heute sind die Umstände dieses Unglücks nicht restlos geklärt. Der offizielle Untersuchungsbericht macht allein Pilotenfehler für den Absturz verantwortlich. Doch es gibt viele Hinweise, dass technische Probleme der Maschine oder mangelnde Sorgfalt bei der Vorbereitung des Fluges eine Rolle gespielt haben könnten.
    Wer mit einer russischen Rakete ins All fliegen will, muss vorher seine Ausbildung im legendären Sternenstädtchen, dem "Kosmonautentrainingszentrum Juri Gagarin", am Rande Moskaus absolvieren. Der erste Mensch im All ist dort bis heute allgegenwärtig.