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Am Mikrofon
Der Sänger Michael Volle

Michael Volle ist ein Überraschungs-Ei. Er mag Bösewicht-Rollen, "Sex and the City" findet er fantastisch und im MRT gewährt er Einblicke in sein Zungenleben, wenn er für eine Studie Wagners "Lied an den Abendstern" trällert. Mal sehen, was er am Deutschlandfunk-Mikro so alles auspackt, bei Klassik-Pop-et cetera.

    Der Bariton Michael Volle
    Der Sänger Michael Volle (Carsten Sander)
    Michael Volle wuchs mit sieben Brüdern und Schwestern im Schwarzwald auf – als Jüngster in einem Pfarrershaushalt, in dem gemeinsame Hausmusik eine große Rolle spielte.
    Später studierte er bei dem Bariton Josef Metternich und dem legendären Gesangspädagogen Rudolf Piernay. Volle gewann früh einige renommierte Gesangswettbewerbe und absolvierte die klassische Karriere eines Nachwuchssängers mit Stationen an den Stadttheatern von Bonn, Düsseldorf und Köln. Flugs folgten Einladungen für den Bariton an die Mailänder Scala, die Pariser Oper, die Wiener Staatsoper und zu den Salzburger Festspielen.
    Debüt in Bayreuth mit Wagners Beckmesser
    Einige Jahre gehörte Michael Volle zum Ensemble der Züricher Oper, wo er zentrale Rollen seines Repertoires ausprobierte, darunter Mozarts Figaro und Don Giovanni sowie den Barak von Richard Strauss. In Zürich sang er auch seinen ersten Beckmesser in Wagners "Meistersingern", eine Rolle, mit der Volle bei den Bayreuther Festspielen debütierte. Aber Michael Volle ist nicht nur im deutschen Opernrepertoire zu Hause, auch in den großen Verdi-Rollen ist er weltweit gefragt.
    Seit fast zehn Jahren gehört er außerdem zum Ensemble der Bayerischen Staatsoper München, wo er regelmäßig in den unterschiedlichsten Rollen zu hören ist.