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Astronomie
Der nach den Außerirdischen sucht

Die Suche nach "den Außerirdischen" ist untrennbar mit seinem Namen verbunden: Frank Drake, der morgen vor 85 Jahren in Chicago zur Welt kam.

Von Hermann-Michael Hahn | 27.05.2015
    Der Radioastronom Frank Drake
    Der Radioastronom Frank Drake (UVirginia)
    Schon als Kind hat er sich eigenen Angaben zufolge die Frage nach Leben auf anderen Planeten gestellt. Möglicherweise war dies mit ein Grund für die Wahl seines Studienfachs: Radioastronomie.
    Während viele ältere Kollegen die Suche nach Funksignalen außerirdischer Zivilisationen für vertane Zeit hielten, initiierte Drake als Dreißigjähriger am Green-Bank-Radioobservatorium das Projekt Ozma.
    Im Rahmen dieses Projektes horchte er über einen Zeitraum von vier Monaten zwei sonnennahe Sterne am Winterhimmel nach möglichen künstlichen Signalen ab.
    Im Jahr darauf lud er Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zu einer Konferenz nach Green Bank ein. Er wollte mit ihnen über die möglichen Randbedingungen zur Entstehung und zum Nachweis extraterrestrischer Zivilisationen diskutieren.
    Im Mittelpunkt dieser Konferenz stand eine von Frank Drake entwickelte Formel, mit deren Hilfe er die Zahl möglicher Zivilisationen innerhalb der Milchstraße abschätzen wollte.
    1974 entwarf er die nicht minder berühmte Arecibo-Botschaft, die mit dem 300-Meter-Radioteleskop zum weit entfernten Kugelsternhaufen Messier 13 gefunkt wurde.
    Eine mögliche Antwort von dort wäre allerdings erst in rund 48.000 Jahren zu erwarten ...
    Sein wohl erfolgreichstes Projekt ist SETI@home, das mehr als fünf Millionen PCs einbezieht, um nach künstlichen Signalen aus dem All zu suchen.