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Barbara Mikulski geht in den Ruhestand
Die Schutzpatronin der NASA

Mit den Wahlen in den USA am Dienstag zog sich die demokratische Politikerin Barbara Mikulski aus der aktiven Politik zurück. 30 Jahre lang war sie Senatorin des Staates Maryland und hat das US-Raumfahrtprogramm so stark beeinflusst wie nur wenige Personen.

Von Dirk Lorenzen | 11.11.2016
    Senatorin Barbara Mikulski beim Besuch des Goddard Space Flight Center in Greenbelt
    Senatorin Barbara Mikulski beim Besuch des Goddard Space Flight Center in Greenbelt (NASA)
    Barbara Mikulskis schneidender Intellekt, ihre Freude am Vertreten klarer Positionen und ihr manchmal durchaus ruppiges Verhalten brachten ihr schnell Respekt und Verehrung ein.
    Sie wuchs in Baltimore in einer polnischstämmigen Familie auf und machte zunächst eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin. In ihrer Heimatstadt befindet sich das Institut des Hubble-Weltraumteleskops. Zudem liegt das NASA-Goddard Space Flight Center in Greenbelt in Maryland.
    Dies führte dazu, dass sie als Senatorin im US-Kongress die NASA und die amerikanische Raumfahrt so vehement und machtvoll gefördert hat wie niemand sonst.
    Ohne ihren Einsatz hätte es die letzte und so entscheidende Wartungsmission zum Hubble-Weltraumteleskop wohl kaum gegeben. Der Bau des Hubble-Nachfolgers James Webb wäre nach den vielen Kostensteigerungen und Verzögerungen ohne die schützende Hand Barbara Mikulskis wohl längst abgebrochen worden.
    Das Hubble-Weltraumteleskop im Orbit
    Dass das Hubble-Weltraumteleskop noch immer im Dienst ist, ist auch dem Einsatz von Senatorin Mikulski zu verdanken (NASA)
    Auch die Plutomission New Horizons unter Leitung der Johns Hopkins Universität in Baltimore hob nur dank der Unterstützung der einflussreichen Senatorin ab.
    Der NASA war stets bewusst, was sie an der Politikerin hatte. Zum Dank wurden das größte Datenarchiv des Hubble-Instituts und eine besonders ferne Supernova nach Barbara Mikulski bekannt. Jetzt aber verblasst der NASA-Stern in Washington.